Jeder zehnte Deutsche trainiert im Studio - Clubs speziell für Frauen boomen

Von Dörte Rösler
25. Oktober 2013

Sportverein war gestern. Wer sich heute fit halten will, geht ins Studio. Schon jeder zehnte Deutsche hat sich in einem Club angemeldet, Tendenz steigend. Dabei haben die großen Fitnessketten mittlerweile ebenso viele Mitglieder wie die zahlreichen individuellen Studios - und sie richten sich immer mehr auf spezielle Zielgruppen aus.

Größter Anbieter ist "McFit", der bereits im Namen zeigt, worum es geht: Muskelaufbau zum Niedrigtarif. "Bodystreet" hingegen bietet an 140 Standorten Fitnesstraining mit großer Auswahl, inklusive High-Tech-Neuheiten wie der Muskelstimulation durch elektrische Impulse.

Der Preis allein sichert aber keine Erfolge mehr. Wer sich heute etablieren möchte, muss sich von der Konkurrenz abheben. Eine attraktive Nische besetzt etwa "Mrs. Sporty", die mit ihrem halbstündigen Zirkeltraining speziell Frauen in mittleren Jahren anspricht.

Sexy und cool - so möchte die Kette "Hard Candy Fitness" von Pop-Ikone Madonna gesehen werden. Zur Eröffnung in Berlin erschien der Superstar persönlich, um das amerikanische Konzept auch hierzulande auf Erfolgskurs zu bringen. Bis 2016 sollen 34 weitere Standorte folgen, drei allein in Berlin. Kosten für jedes Studio: drei bis vier Millionen Euro. Lizenznehmerin in Deutschland ist die Jopp AG, die mit "Women's Gym" bereits Erfahrungen mit Fitnessclubs für die urbane Frau gemacht hat.