Günstige Mitgliedschaft im Fitness-Studio

Die Begeisterung, hart an der eigenen Fitness zu arbeiten, kann schnell in Ernüchterung umschlagen, wenn am Ende des Monats ein viel zu kleiner Betrag übrig bleibt, um den begehrten gesunden Lebensstil aufrecht zu erhalten. Doch die Kosten für eine Mitgliedschaft in einem Fitness-Studio sind in vielen Fällen alles andere als in Stein gemeisselt. Eine günstige Mitgliedschaft im Fitness-Studio ist möglich - lesen Sie über passende Angebote und holen Sie sich Tipps, um hier und da ein wenig Geld sparen zu können.

Von Andreas Hadel

Mitgliedschaft im Fitnessstudio? Auch eine Kostenfrage

Besonders zum Jahresbeginn freuen sich viele Fitnessstudios über die große Anzahl an Neuanmeldungen. Fit ins neue Jahr zu starten, nehmen sich viele Menschen vor.

Mit der Zeit merkt ein Großteil dieser neuen Mitglieder aber auch, dass das Vorhaben deutlich größer war als die tatsächliche Motivation, das Studio dann auch wirklich (regelmäßig) zu besuchen. Einige melden sich wieder ab, andere zahlen Monat um Monat die Mitgliedsgebühr - eventuell könnte einen die Lust ja doch noch mal überkommen.

Mittlerweile bieten viele Fitnessstudios jedoch solch günstige Bedingungen, dass es vielen Menschen nicht "wehtut", die Gebühr monatlich zu entrichten, selbst wenn man nicht hingeht. In solchen Fällen hat man dann aber auch kein gutes Argument, sich nicht doch einmal anzumelden, um endlich mal was für seine Fitness zu tun.

Jedoch sind die günstigen Fitness-Studios auch nicht jedermanns Sache. Wer auf ein besonderes Ambiente und spezielle Angebote aus ist, wird sich eher für ein Studio entscheiden, das sich diesen Service auch etwas kosten lässt.

Gut, wenn man sich dieses Extra im Monat auch leisten kann. Und wenn nicht? Dann stellt sich die Frage, ob eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio tatsächlich eine gute Idee darstellt. Oder aber man schaut einmal, ob es Möglichkeiten gibt, Geld zu sparen - zum einen durch vergünstigte Mitgliedschaften, oder aber, indem man in anderen Bereichen etwas kürzer tritt.

Frau auf Laufband in Fitnessstudio mit blauem Handtuch auf der Schulter trinkt auf Trinkbecher, Sportler im Hintergrund
Frau auf Laufband in Fitnessstudio mit blauem Handtuch auf der Schulter trinkt auf Trinkbecher, Sportler im Hintergrund

Möglichkeiten, günstiger Mitglied zu werden

Es gibt einige Versuchsmöglichkeiten, die Mitgliedschaft im Fitnessstudio möglichst gering zu halten.

Bleiben Sie unverbindlich

Die meisten Fitness-Studios bieten ein Schnupperpaket an, sodass Sie zum reduzierten Preis für vier Wochen im Studio trainieren können. Manchmal gibt es sogar ein bis zwei Freiwochen, in denen Sie gar nichts bezahlen müssen. Parallel dazu gibt es häufig sogenannte Tagespässe, mit denen man bis zu siebenmal kostenlos trainieren kann.

Wenn Sie in einer Großstadt mit mehreren Fitness-Studios leben, können Sie so relativ leicht einen Monat kostenlos Kalorien verbrennen. So lässt sich die Phase eines finanziellen Engpasses gut überbrücken, ohne das dabei die Gesundheit und körperliche Fitness auf der Strecke bleibt. Sie sollten jedoch nicht zu sehr auf den Preis schielen, sondern darauf achten, ob die Anlage in ihrer Gesamtheit zu Ihnen passt.

Solche Schnupperangebote sollten Sie aber auch dann wahrnehmen, wenn Sie auf der Suche nach einem neuen Studio sind oder sich zum ersten Mal in einem Fitness-Center anmelden wollen. Nur so können Sie herausfinden, ob Ihnen die Atmosphäre, die Auswahl an Maschinen und Hanteln gefällt und ob die angebotenen Kurse in Ihren täglichen Zeitplan passen. Denn nichts ist teurer, als eine Mitgliedschaft, die man auf Grund zeitlich begrenzter Möglichkeiten nur eingeschränkt benutzen kann.

Informieren Sie sich in Ruhe

Wer es kaum abwarten kann und sich bereits mit gepackter Sporttasche an die Anmeldung stellt, kann fast schon sichergehen, kein attraktives Vertragsangebot zu erhalten. Stattdessen sollte man sich ganz in Ruhe zum Studio begeben und sich von den Mitarbeitern gründlich beraten lassen. Hier sollte man auch nach

  • speziellen Erstvertragsangeboten
  • Coupons und
  • Online-Rabatten

fragen.

Verhandeln Sie

Gerade in den ersten drei Monaten des Jahres sind viele Fitness-Studios bereit, über ihre Preise zu verhandeln. In gewisser Hinsicht versetzt Sie das in eine äußerst gute Ausgangsposition. Schließlich wollen sich die Studios den psychologischen Vorteil der noch nahen Neujahrsvorsätze zu Nutze machen, und neue Kunden für 12 Monate an sich binden.

Mit groß angepriesenen Lockangeboten, die eigentlich doch nur minimale Preissenkungen sind, müssen Sie sich jedenfalls nicht zufrieden geben. Vergleichen Sie die Mitgliedsbeiträge verschiedener Fitness-Clubs und gehen Sie dann zu den von Ihnen favorisiertem Studio. Wenn es etwas teurer als einige Mitbewerber in der unmittelbaren Umgebung ist, stehen die Chancen nicht schlecht, dass Sie mit etwas Verhandlungsgeschick einen Sonderrabatt bekommen.

Junge Frau auf Spinningrad im Vordergrund, nur der Lenker sichtbar, in Fitnessstudio, junger Mann im Hintergrund
Junge Frau auf Spinningrad im Vordergrund, nur der Lenker sichtbar, in Fitnessstudio, junger Mann im Hintergrund

Fitness für die Familienbande

Wer Freunde und Verwandte ins Studio lotst, zeigt nicht nur Interesse an der Gesundheit seiner Lieben, sondern kann auch jede Menge Geld sparen. Fitness-Studios bieten häufig eine Belohnung an, wenn ein Studiomitglied ein Neues vermittelt. Ähnliches gilt für mitgebrachte Familienmitglieder.

Wenn Sie sich als mehrköpfige Familie präsentieren, lassen viele Studiobesitzer gern die anfängliche Verwaltungsgebühr weg oder reduzieren sogar den monatlichen Beitrag um ein paar Euro. Dabei haben gerade Paare und Elternteile mit Kindern im Teenager-Alter besonders gute Karten, da sie sich gemeinsam mit dem Ehepartner oder den Kindern anmelden könnten und so dem Fitness-Studio-Inhaber mehr Spielraum geben. Die Erfahrung hat gezeigt, dass selbst bei größeren Studio-Ketten individuelle Mitgliedsbeiträge möglich sind.

Firmenrabatte

Zahlreiche Firmen haben mit einem Fitnessstudio einen Vertrag abgeschlossen. Auf diese Weise wird den dortigen Mitarbeitern eine vergünstigte Mitgliedschaft ermöglicht.

Nicht immer wissen die Angestellten von diesen Verträgen. Es lohnt sich daher, einmal bei der Personalabteilung nachzuhaken.

Sportliche Vielreiser

Wenn Sie beruflich viel unterwegs sind und deshalb bisher von einer festen Mitgliedschaft in einem Fitness-Studio abgesehen haben, sollten Sie sich nach größeren Studio-Ketten umsehen. Diese bieten in der Regel einen Tarif an, der es Ihnen erlaubt in allen Filialen des Franchise weltweit zu trainieren. Obwohl dieser Tarif immer ein wenig teurer ist, als eine lokal begrenzte Mitgliedschaft, kommen Sie trotzdem günstiger weg, als in jeder Stadt eine Tageskarte kaufen zu müssen.

Skonto gibts auch in der Muckibude

Viele Studiobesitzer sind gern bereit, sich auf einen Sonderrabat einzulassen, wenn Sie den kompletten Jahresbeitrag im Voraus bezahlen. Auch wenn dies eine nicht unwesentliche Summe sein mag, kommen Sie dennoch auf Ihre Kosten, da zum einen nicht nur sparen, sondern diesen Posten auch gedanklich streichen können und nicht als laufende Kosten ein ganzes Jahr im Hinterkopf behalten müssen.

Reden Sie mit Ihrer Krankenversicherung

Es gibt bestimmte Sportkurse und -programme, an deren Kosten sich fast alle Krankenversicherungen beteiligen. Diese Kurse müssen dabei zertifiziert sein und zielen vor allem aber nicht ausschließlich auf vorbeugende Therapie ab. Rückenschule, Bewegungsgymnastik und ähnliche Kurse sind einige Beispiele.

Zum Teil werden aber auch Mitgliedsbeiträge für Fitness-Studios anteilig übernommen, sofern diese therapeutische Kurse anbieten. Fragen Sie bei Ihrer Krankenversicherung nach, welche Einrichtungen und Kurse von ihr unterstützt werden.

Kündigungsfristen beachten

Bei der Anmeldung im Fitnessstudio sollte man unbedingt die Kündigungsfrist im Vertrag beachten. Zum einen ist es nicht zu empfehlen, sich bei einer Erstanmeldung im Fitnessstudio an einen Zweijahresvertrag zu binden, denn wenn man nach einigen Monaten merkt, dass diese Form des Sporttreibens doch nicht die richtige ist, bleibt man auf den Kosten sitzen.

Doch auch bei der Einjahresvariante sollte man sich notieren, wann man die Mitgliedschaft im Fall der Fälle kündigen müsste. In der Regel verlängert sich diese ansonsten automatisch um ein weiteres Jahr.

Entdecken Sie Fitness jenseits der Muckibude

Wer fit werden will, braucht dafür nicht unbedingt ein Fitness-Studio. Ein Turnverein oder ein Trainingsvideo können ebenfalls schnell zur Traumfigur führen.

Auch wer zu Hause trainieren will, braucht sich dafür nicht mit Hanteln, Gewichten und einem Laufband einrichten. Klassische Übungen wie

sind effektiv und kosten keinen einzigen Cent.

Tipps, um in anderen Bereichen Geld einzusparen

Neben Zeitmangel wird auch ein Mangel an finanziellen Möglichkeiten immer wieder als Grund genannt, warum Abnehm-Ziele nicht erreicht werden können. Obwohl es auch jenseits der Fitness-Studios viele Gelegenheiten zum Sport treiben gibt, sind sie nun mal eine One-Stop-Einrichtung, die im Idealfall neben einer breiten Auswahl an sportlicher Betätigung auch eine kompetente Ernährungsberatung bietet.

Ein klassischer Sportverein kann dabei selten mithalten. Wem es schwer fällt, den Monatsbeitrag aufzubringen, kann unter Umständen durch eine Überarbeitung seines Haushaltsplanes versteckte Gelder finden. Um die finanzielle Seite eines Haushaltes zu optimieren, geht man im Prinzip ähnlich wie bei einer Diätoptimierung vor.

Schritt 1: Führen Sie ein Haushaltsbuch

Wenn Sie eine Diät wirkungsvoll befolgen wollen, müssen Sie zuerst feststellen wie hoch Ihre tägliche Kalorienzufuhr ist. Um das herauszufinden, notieren Sie sich mindestens eine Woche lang, alle Speisen und Getränke, die Sie zu sich nehmen.

Und das gleiche müssen Sie tun, um einen Überblick über Ihre finanziellen Gewohnheiten zu erhalten. Führen Sie hierfür über zwei Wochen, besser wäre ein ganzer Monat, genau Buch über alle täglichen Ausgaben. Dazu gehört der Besuch beim Solarium genauso dazu, wie der spontane Einkauf beim Imbiss um die Ecke. Wenn Sie sich genau mit allen notierten Positionen auseinandersetzen, können Sie kostspielige Verhaltensweisen (z.B. regelmäßig Auswärts essen) und unbekannte Kostenfaktoren (z.B. teurerer SMS-Tarif in den Abendstunden) identifizieren und notfalls abstellen.

Hände schützend um kleines Sparschwein gelegt
Hände schützend um kleines Sparschwein gelegt

Schritt 2: Analysieren Sie die Geldabgänge

Neben den täglichen Ausgaben müssen Sie sich auch einen Überblick über die monatlichen Fixkosten verschaffen. Halten Sie alle anfallenden Posten wie

und dergleichen schriftlich fest. Errechnen Sie dann, wieviel Prozent von Ihrem Einkommen für die Tilgung der jeweiligen Kosten genutzt werden muss.

Finanzexperten empfehlen, das monatliche Einkommen nach dem folgenden Schema zu verteilen. Wenn Ihr persönlicher Haushaltsplan in einigen Punkten extrem von der folgenden Empfehlung abweicht, sollten Sie diesen Bereich zuerst optimieren.

  • 30% des Einkommens für Miete (Heiz- und Energiekosten sowie Wasser nicht mitgerechnet)
  • 10% für Heiz- und Energiekosten, Wasser sowie andere typische Haushaltsprodukte wie Toilettenpapier, Reinigungsmittel, Telefonanschluss etc.
  • 8% für die Tilgung eventuell vorhandener Studienkredite
  • 10-20% für Kreditkarten, Auto-Kredite und andere Formen von Privatkrediten
  • 15% für Autoversicherung, Benzin oder andere Transportkosten (Bahntickets)
  • 8% für Kleidung und andere persönliche Gegenstände
  • 18% für Nahrungsmittel und Kosten für Essen in Imbissen oder Restaurants
  • 5% für Erholung und Unterhaltung

Wenn Sie alle Prozentwerte addieren, stellen Sie fest, dass Sie auf mehr als 100 Prozent kommen. Die Ursache dafür liegt darin, dass die Experten annehmen, Sie hätten die meisten dieser Kostenpositionen, aber nicht alle.

Diese Annahme macht auch deutlich, dass diese Empfehlung nur als grobe Richtlinie dienen soll. Bedenken Sie bei der Auflistung auch, dass einmalige aber durchaus beträchtliche Kosten wie das Organisieren einer Hochzeit, Umziehen in eine neue Wohnung oder eine kostspielige Autoreparatur nicht berücksichtigt werden.

Ausgaben dieser Art müssten also entweder von den Ersparnissen abgedeckt werden oder Sie schränken sich in anderen Bereichen ein. Der springende Punkt ist, dass Sie Wahlmöglichkeiten haben. Sie können bis zu einem gewissen Grad Ihren Geldfluss steuern und sich so Planungssicherheit für die persönliche Zukunft, zu der auch die Verbesserung der eigenen Fitness gehört, erarbeiten.

Schritt 3: Neuordnung der Ausgaben und eliminieren der Spesenfresser

Was können Sie tun, wenn die Miete mehr als die Hälfte Ihres Einkommens verschlingt oder wenn Ihnen, die in Schritt 2 angefertigte Übersicht vor Augen führt, dass Ihre Kreditkartenrückzahlungen mehr Geld verschlingen, als die täglichen Einkäufe von Lebensmitteln und Kleidung? - Solche Dinge können Sie nicht von heute auf morgen ändern.

Sie können sich jedoch eine Taktik zurechtlegen, die Sie langfristig aus der angespannten Lage befreit. Falls es Ihre persönliche Lebensgestaltung zulässt, könnten Sie sich nach einer anderen Wohnung umsehen, die sich günstiger haushalten lässt und die unter Umständen näher an Ihrer Arbeitsstelle oder der Schule Ihrer Kinder liegt und damit auch die Fahrtkosten reduziert.

Wenn Sie fast nur via Handy telefonieren und Ihren Festnetzanschluss so gut wie nie benutzen, können Sie diesen auch ganz kündigen, falls Sie nicht von zu Hause aus an das Internet angebunden sein möchten. Doch selbst dafür gibt es mittlerweile Hotspot-Lösungen, die in manchen Fällen günstiger als ein Festanschluss plus Internetgebühr ist.

Falls Sie einen Festnetzanschluss haben und dazu Kabel-TV nutzen, sollten Sie einen der zahlreichen Anbieter nutzen, die beides in einem Paket anbietet. So können Sie doppelte Grundgebühren sparen.

In Zeiten der viel zitierten Krise lässt sich auch über manch starren Vertrag neu verhandeln. Wenn Sie das Kreditkarteninstitut als zuverlässigen Rückzahler kennt, haben Sie durchaus die Chance, dass man Ihnen hinsichtlich des Zinssatzes entgegenkommt. Gleiches gilt übrigens auch für Überziehungskredite, sofern Sie dem Bankunternehmen als langjähriger und zuverlässiger Kunde bekannt sind.

Wenn Sie in der Regel auswärts essen, weil es Ihr Arbeitsrhythmus nicht oder nur schwer zulässt, dass Sie sich eine Stunde und mehr mit Kochen beschäftigen, könnte ein Lieferservice die Lösung sein. Es gibt mittlerweile auch in kleineren Ortschaften Anbieter, die sich auf gesundes Fertigessen spezialisiert haben.

Auch die altbekannten Tiefkühlkost-Verkäufer haben immer mehr diätgerechte Produkte im Angebot. Damit können Sie nicht nur Ihrer figurbewussten Einstellung auch beim Essen nachkommen, solche Lieferservice sind in der Regel auch deutlich billiger als ein Restaurantbesuch.