Armstrong in Zugzwang - Usada erwartet Kooperation

Nach Doping-Outing muss Armstrong mit weiteren rechtlichen Konsequenzen rechnen

Von Susanne Schwarz
12. Februar 2013

Lance Armstrong muss mit seiner lebenslangen Sperre leben. Der einzige Weg, diese abzuwenden, ist eine Zusammenarbeit mit Usada, zu der der Sportler bisher nicht bereit war. Nun wurde die gesetzte Frist durch Usada verlängert.

Beichte in Fernsehshow

In einer Fernsehshow mit Oprah Winfrey legte der Sportler eine Beichte ab. Wie nun durch Usada-Chef Travis Tygart bekannt wurde, möchte Armstrong mithelfen, gegen unsaubere Aktionen im Radsport vorzugehen. Die Usada erwartet eine Kooperation des Ex-Radsportlers. Armstrong selbst hätte nun um Fristverlängerung gebeten, um Stellung zu seinem Doping-Vergehen zu nehmen, durch das ihm sämtliche Tour-de-France-Titel aberkannt wurden.

Einsatz gegen Doping

Jüngst meldete sich der Anwalt Armstrongs, Tim Herman, zu Wort. Er gab an, dass es unter den gegebenen Umständen nicht möglich sei, Gespräche mit der Usada zu führen. Stattdessen wurde alternativ angeboten, sich mit der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada auseinanderzusetzen.

Von Lance Armstrong selbst kamen nun Impulse, sich eventuell doch mit der Usada in Verbindung zu setzen. Durch seinen Einsatz gegen Doping könnte sich der Ex-Sportler versprechen, dass sein Sperre auf acht Jahre reduziert. So wäre er in der Lage, wieder an Triathlon-Wettkämpfen teilzunehmen.

Rechtliche Konsequenzen

Vom Versicherungsunternehmen SCA drohen Schadensersatzforderungen an Armstrong, bezüglich ausgezahlter Siegesprämien in den Jahren von 2002 bis 2005. Durch eine Lüge unter Eid konnte der Sportler verhindern, dass SCA Zahlungen von Prämien auf Grund der Doping-Gerüchte verweigerte.

Armstrong muss mit weiteren rechtlichen Konsequenzen rechnen, wie durch eine "hohe Quelle" bekannt wurde. Ihm wird der Tatbestand der Beeinflussung und Einschüchterung von Zeugen und Behinderung der Justiz vorgeworfen.