Kugelstoßen: Die weißrussische Olympiasiegerin Nadeschda Ostaptschuk war gedopt

Von Frank Hertel
14. August 2012

Bis jetzt gab es bei der Londoner Olympiade neun aufgedeckte Dopingfälle. Jetzt hat es zum ersten Mal eine Medaillengewinnerin getroffen. Der Weißrussin Nadeschda Ostaptschuk wird ihr Titel im Kugelstoßen aberkannt. Sie hatte die Kugel auf 21,36 Meter gestoßen. Die 30-Jährige war "so gut in Form", dass sogar ihr viertbester Versuch für eine Goldmedaille ausgereicht hätte. Das ist in der Weltspitze sehr auffällig.

Deswegen wurde die Frau auf Doping getestet. In zwei Proben konnte man ihr die Einnahme des anabolen Stereoids Methenolon nachweisen. Ihr wird nun das Preisgeld von 124000 Euro wieder entzogen. Ein Sponsor hatte der vermeintlichen Olympiasiegerin außerdem lebenslang kostenlose Wurst versprochen. Ostaptschuk wird ihre Wurst nun doch selber kaufen müssen. Gold im Kugelstoßen der Frauen hat nun die Neuseeländerin Valerie Adams, Silber geht an die Russin Jewgenia Kolodko und Bronze erhält die Chinesin Lijiao Gong.