Gendoping bei Sportlern?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
2. August 2012

Schon vor Jahren hat die Welt-Anti-Doping-Agentur das Gendoping verboten, doch könnte dieses Thema bei den jetzigen Olympischen Sommerspielen vielleicht interessant werden? Normalerweise sorgt jahrelanges hartes Training des Körpers auch für Höchstleistungen, doch wenn dieses nicht ausreicht, kommt der ein oder andere Sportler vielleicht doch in die Versuchung, etwas nachzuhelfen.

Aber bei der Genforschung hat man auch schon etwa 230 sogenannte leistungssteigernde Polymorphismen (performance enhancing polymorphism, PEP) gefunden und alle Spitzensportler tragen eins dieser Gene in sich. So gibt es unter anderem ein Gen für die Sprinter, das 577R-Allel des Gens ACTN3, welches bei jedem getesteten Sprinters vorhanden ist. Wer dieses Gen nicht besitzt, was bei den meisten Europäern der Fall ist, der hat auch wenig Chancen auf einen Medaillen-Platz.

Aber manche Sportler besitzen auch ein bestimmtes Gen, das für den stärkeren Blutfluss und somit besseren Sauerstofftransport zuständig ist. So hatte man bei dem finnischen Skilangläufer Eero Mäntyranta ein solches Gen entdeckt, nachdem man ihm jahrelang Doping vorgeworfen hatte. Nun wenn jemand die besondere Begabung, das heißt auch die entsprechenden Gene für eine Sportart besitzt, so ist diesem nichts entgegenzusetzen, solange dies nicht manipuliert wird.

Bei dem "normalen" Doping setzt der Betreffende seine Gesundheit aufs Spiel, doch bei Gendoping sein Leben.