Bekanntes Dopingmittel könnte bei Depressionen helfen

Von Melanie Ruch
13. Juni 2012

Das als Epo bekannte Dopingmittel Erythropoietin erhöht nicht nur die Anzahl der roten Blutkörperchen und macht die Muskeln somit ausdauernder und leistungsfähiger, es bewirkt auch noch unabhängig davon eine Steigerung der Leistungsbereitschaft und der Motivation, wie Forscher der Universität in Zürich in einem Versuch mit Mäusen herausgefunden haben.

Die Gruppe von Mäusen, die Epo einmalig in einer hohen Dosis gespritzt bekam, zeigte sich deutlich ausdauernder und bewegungsfreudiger im Laufrad als die Vergleichsgruppe, die das Bluthormon nicht gespritzt bekam sondern durch eine Genmanipulation selbst im Blut bildete und das, obwohl Epo noch garkeinen Anstieg der roten Blutkörperchen bei den Tieren der ersten Gruppe bewirkt hatte.

Dass Epo damit offenbar auch eine bislang unbekannte Wirkung auf das Gehirn hat, könnte in Zukunft bei der Behandlung von psychischen Leiden wie Depressionen von großer Bedeutung sein, so die Wissenschaftler.