Gegen Thüringer Olympia-Arzt wird wegen Blutdoping ermittelt

Von Frank Hertel
17. Januar 2012

Der "Deutschlandfunk" berichtete vor kurzem von einem neuen Dopingfall in Deutschland. Im Rahmen der Ermittlungen im Fall Claudia Pechstein ist die Staatsanwaltschaft München I auf einen Arzt in Erfurt gestoßen. Dieser Arzt arbeitete bis zu seiner Suspendierung im April 2011 als Vertragsarzt für den Olympia-Stützpunkt Thüringen. Zu seinen Behandlungen gehörte auch die UV-Bestrahlung von Blut. Der Arzt sagte, dass er diese Behandlung seit 20 Jahren anbiete, um das Blut mit mehr Sauerstoff anzureichern, damit es besser gegen Infekte geschützt sei.

Die Welt-Doping-Agentur wertet diese Spezialbehandlung in ihrem Verhaltenskodex als Blutdoping. Der Arzt hatte deutsche Leichtathleten, Radsportler und Eisschnellläufer auf diese Weise behandelt. Die Staatsanwaltschaft Erfurt hat nun die Ermittlungen aufgenommen.