Wissenschaftler entwickeln effizienten Langzeit-Doping-Test

Von Thorsten Hoborn
13. April 2010

Sportler erstehen ihre Dopingmittel oft auf dem Schwarzmarkt, wo aus illegalen Labors stammende Präparate verkauft werden. Diese bergen schwere Gesundheitsrisiken, führen zu Infektionen oder, in Fällen von Überdosierung, sogar zum Tod.

Forschern ist es gelungen, ein innovatives Verfahren zu entwickeln, mit dem Testosteron-Doping nachgewiesen werden kann. Dieses soll in Zukunft dazu beitragen, Dopingfälle im Rahmen von Wettbewerben effizienter zu entlarven. Bisher konnten nur kurzfristige Hormonveränderungen im Blut belegt werden. Das neue Verfahren soll jedoch Fälle von Langzeit-Doping erfassen können.

In Studien hatten Forscher untersucht, wie sich Doping mit Testosteron auf den Hormonhaushalt von Bodybuildern auswirkt. Dabei hatten sie herausgefunden, eine deutlich geringere Produktion des Hormons Inhabin B. in Dopingfällen über längeren Zeitraum stattfindet.

Kritiker bemängeln die Überführungs-Strategie, da im Profi-Sport in so geringen Mengen gedopt wird, dass ein Effekt auf das besagte Hormon eher ausbleiben wird.