Überforderung im Beruf - Immer mehr greifen zu harten Drogen

Stressabbau mithilfe von Medikamente kann zu gesundheitlichen Problemen führen

Von Thorsten Hoborn
15. Februar 2010

Der Leistungsdruck im Berufsleben steigt und steigt. Immer mehr Menschen werden durch Stress an ihre körperlichen und geistigen Grenzen getrieben und greifen auf Alkohol und Tabletten zurück, um die psychische Belastungen zu ertragen. Die Hemmschwelle zum Medikamentenmissbrauch steigt. 2009 waren 60 Prozent der Berufstätigen bereit, nebenwirkungsfreie Tabletten zu schlucken, um leistungsstärker zu werden. Besonders Manager und Führungspersonen sind betroffen.

Was früher mit dem Glas Rotwein kompensiert wurde, wird jetzt mit Beruhigungsmitteln wie Valium und Noctamid gelöst. Statt Kokain gibt es morgens zum Kaffee Ritalin oder Modafinil, aufputschende Medikamente, die aggressiv und abhängig machen.

Durch Stressmanagement die innere Ruhe wieder finden

Statt Hirndoping muss ein modernes Stressmanagement gelernt werden. Eine Art geistiges Fitnessprogramm, das zur Regeneration und zum Stressabbau führt. Es ist ein Training innerer Stille; Atemübungen oder autogenes Training helfen, die Gedanken gehen zu lassen, man nimmt Abstand und kommt wieder zu sich selbst zurück.

Regelmäßiges Üben bringt das autonome Nervensystem wieder in die Balance, Überlastungssymptome mit Hirndoping zu kompensieren, ist dann nicht mehr nötig. Lernen Sie zu entspannen. Alles, was ihre Stress-Toleranzgrenze übersteigt, ist ungesund. Das richtige Verhältnis aus An- und Entspannung tut der Psyche gut und verbessert die Leistungsfähigkeit nachhaltig.