Immer mehr Medikamente werden zur Leistungssteigerung bei der Arbeit eingenommen

Um Nervosität oder Müdgkeit zu unterdrücken, greifen immer mehr Berufstätige zu Medikamente

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
25. Mai 2009

Täglich oder mehrfach im Monat nehmen Berufstätige Medikamente zur Leistungssteigerung ein, wie eine Umfrage in Deutschland ergab. So greifen beispielsweise in Mecklenburg-Vorpommern, wie die DAK berichtet, ohne eine medizinische Notwendigkeit etwa 15.000 zu den Aufputschmitteln.

Viele Frauen versuchen mit Tabletten ihre Ängste, Nervosität, Unruhe oder auch depressive Stimmungen zu bekämpfen, während die Männer meisten unter Müdigkeit oder mangelnder Konzentration leiden. Viele Führungskräfte, die meistens schon hohen Anforderungen gegenüberstehen, nehmen Medikamente zu einer noch höheren Leistungsfähigkeit ein.

Die Wenigsten der Medikamente sind vom Arzt verschrieben

Besonders sind Ärzte, Manager und Banker gefährdet, die obwohl sie gesund sind, immer häufiger zu Tabletten, die normalerweise gegen Alzheimer oder Depressionen bestimmt sind, greifen. Dabei werden nur 14 Prozent von den Ärzten verordnet, 20 Prozent erhält man von Freunden und Bekannten, aber das meiste (ein Drittel) wird einfach so in der Apotheke gekauft.

Kaffee und Zigaretten sind, wie die DAK mitteilt, gegenüber den Medikamenten harmlose Muntermacher. Gegen Stress helfen am besten körperliche Betätigung oder Entspannungsübungen. Für die Umfrage wurden in Deutschland etwa 3.000 Menschen im Alter zwischen 20 und 50 Jahren befragt.