Anti-Doping-System der FIFA zeigt Schwächen: Transport der Proben könnte zu lange dauern

Von Dörte Rösler
20. Mai 2014

Der Anti-Doping-Kampf während der Fußballweltmeisterschaft steht in der Kritik. Da Brasilien kein akkreditiertes Kontrolllabor besitzt, müssen die Proben in die Schweiz geflogen und analysiert werden. Durch die langen Transportwege könnte es passieren, dass positiv getestete Spieler noch im Finale antreten.

In einem Interview bestätigte der Weltverband FIFA, dass Dopingproben in Einzelfällen länger als zwei Tage zum Labor unterwegs seien. Rechnet man eine durchschnittliche Analysedauer von 24 Stunden hinzu, könnte das Ergebnis erst vorliegen, wenn die betreffenden Spieler bereits in der nächsten Partie angetreten sind.

Da positive Proben einen noch längeren Analyseprozess durchlaufen, könnten gerade Dopingsünder kaum noch rechtzeitig aus dem Wettbewerb genommen werden.