Spezielles Aufwärmprogramm gegen Kreuzbandrisse im Frauenfußball

Von Frank Hertel
9. Mai 2012

Schweden ist ein fortschrittliches Land. Dort ist auch der Frauenfußball schon lange etabliert. Jetzt hat Markus Walden von der Universität Linköping ein besonderes Knieschonungsprogramm für junge Frauenfußballerinnen entwickelt.

Es heißt auf schwedisch "Knäkontroll" und dauert etwa 15 Minuten, während denen die Spielerinnen ein neuromuskuläres Aufwärmprogramm absolvieren, das Kreuzbandverletzungen vermeiden soll. Denn im Frauenfußball kommen solche Verletzungen doppelt so häufig vor wie im Männerfußball. Doch dank Waldens Programm könnte sich das nun ändern. Er ließ 121 schwedische Frauenfußballteams der Altersklassen U18 und U14 eine Saison lang das Knäkontroll-Programm absolvieren.

109 Teams dienten als Kontrollgruppe. Sie spielten die Saison ohne dieses Spezialprogramm. Nach Ablauf der Spielzeit war es zu 21 Kreuzbandverletzungen gekommen. Davon hatten sich 14 in der Kontrollgruppe und nur 7 in der Knäkontroll-Gruppe ereignet. Damit senkte Waldens Programm die Verletzungsrate um 64 Prozent. Die Studie ist in der aktuellen Ausgabe des "British Medical Journal" nachzulesen.