Tennisball innerhalb der Linien? Die Schiedsricher urteilen oft nicht richtig

Wissenschaft belegt, Schiedsrichter beim Tennis oft nicht Schuld bei falscher Wahl von in und out

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
22. Januar 2009

Ein ewiger Streitpunkt beim Tennisspielen ist die Frage, ob der Ball drin ist oder nicht. Nicht nur zwischen den Spielern, auch die Linienrichter sehen dies oftmals anders. Jetzt haben die Wissenschaftler das Wort und geben den Spielern und Linienrichtern Recht, wie man auch in dem Magazin "Geo" nachlesen kann.

Untersuchungen haben nämlich gezeigt, dass ein Ball auch noch im Feld landen kann, wenn zwar der Schiedsrichter den Ball genau verfolgt und der vollen Überzeugung ist, dass er außerhalb gelandet ist. Dies kann aufgrund einer visuellen Täuschung erfolgen, wie David Whitney von der University of California erklärt, denn die Geschwindigkeit ist manchmal größer als unsere Wahrnehmung des Auges und so berechnet das Gehirn die Flugbahn im Vorhinein, dabei kann sie sich um ein paar Millimeter aber irren.

Die Wissenschaftler haben die Videoaufnahmen von 2007 beim Turnier in Wimbledon analysiert und dabei festgestellt, dass 83 falsche Entscheidungen über "in" und "out" getroffen wurden, wobei meistens zum Nachteil der Spieler, die den korrekten Ball gespielt haben. Bei den Fehlentscheidungen hatte der Schiedsrichter in 70 Fällen den Ball außerhalb des Spielfeldes gesehen.