Tennis für Anfänger - mit diesen Grundlagen und Trainingstipps startet man durch

Tennis zählt zu den beliebtesten klassischsten Sportarten. Sowohl im Breiten- als auch im Leistungssport ist er stark verbreitet. Zum Einsatz kommt ein Schläger, mit dem man den Tennisball über das Netz und ins gegnerische Feld befördert. Anfänger im Tennissport finden im entsprechenden Verein die Möglichkeit, das Spielen zu erlernen. Informieren Sie sich über die nötigen Tennis-Grundlagen und holen Sie sich effektive Trainingstipps.

Von Kathrin Schramm

Tennisvereine sind häufig überlaufen und haben daher meist eine Mitgliederbeschränkung. Diese resultiert ganz pragmatisch aus der Anzahl der vorhandenen Traningsplätze und Trainingsmöglichkeiten. Denn jeder gut organisierte Verein möchte seinen Mitgliedern natürlich auch ein optimales Trainings- und Spielprogramm ermöglichen können.

  • Tennisball liegt unter einem Schläger auf rotem Sandplatz

    © Mikael Damkier - www.fotolia.de

  • Netz eines Tennisplatzes, im Hintergrund zwei Tennisspieler

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  • Tennisschläger auf drei Tennisbällen auf Tennisplatz

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  • Junger Mann im Sportoutfit sitzt auf Tennisplatz und dehnt sich vor dem Tennisspiel

    © Suprijono Suharjoto - www.fotolia.de

Voraussetzungen und Erstausrüstung

Bevor Sie sich also an den Kauf der Ausrüstung machen, suchen Sie erst einmal nach einem Verein in Ihrer Nähe, bei dem Sie Aufnahme finden. Denn außerhalb von Vereinen ist das Tennisspiel nur sehr schwer möglich. Die meisten Plätze in Deutschland sind Vereinseigentum.

Trainingsstunden

Informieren Sie sich bei dieser Gelegenheit auch gleich nach den dortigen Trainingsmöglichkeiten für Anfänger. Häufig findet der Anfängerunterricht in der Gruppe statt, so dass feste Unterrichtszeiten vorgegeben werden müssen und nicht frei gewählt werden können. Einzelunterricht ist meist - aber nicht überall - eine Frage des Preises.

Generell ist der Tennissport mit vergleichsweise hohen Kosten verbunden. Diese zeigen sich nicht nur in der Anschaffung einer kostspieligen Erstausrüstung, sondern fallen auch bei den laufenden Kosten ins Gewicht. So müssen meist zusätzlich zum Vereinsbeitrag noch Gebühren für die Platzmiete und das Training einkalkuliert werden.

Ausrüstung

Wenn Sie als Anfänger alles richtig machen möchten, dann sollten Sie sich auch beim Kauf Ihrer Ausrüstung von einem Fachmann beraten lassen und ein gutes Sportgeschäft aufsuchen. Bestellen Sie nicht einfach Ihr Material im Internet solange Ihnen das nötige Hintergrundwissen noch fehlt, denn dort bekommen Sie nicht die notwendige Beratung.

Leisten Sie sich für den Einstieg eine solide und ausbaufähige Ausrüstung, greifen Sie aber nicht zu absoluten Billigprodukten, da diese sehr häufig Defizite in der Handhabung und in der Qualität aufweisen.

Voraussetzung: Grundfitness

Bedenken Sie auch, dass Tennis ein sehr laufstqarker und intensiver Sport ist. Starten Sie also nicht bei Null, sondern erarbeiten Sie sich am besten vorab schon eine solide Grundkondition, die Sie zum Beispiel durch regelmäßiges Joggen schnell weiter ausbauen können. Lassen Sie sich vor Beginn der Trainerstunden von Ihrem Hausarzt untersuchen.

Trainingstipps für (angehende) Tennisspieler

Wie bei jedem anderen Sport auch, so kommt es beim Tennis auf die gelungene Mischung zwischen Kraft und Technik an. Diese beiden Komponenten gleichermaßen zu bedienen und aufeinander abzustimmen, das erfordert schon etliche Jahre an Übung und an Geduld. Wer zusätzlich mit ein klein wenig Begabung und Ballgefühl gesegnet ist, der tut sich wesentlich leichter.

Wer Kraft hat, und diese in seinen Schlag legen kann, der ist klar im Vorteil. Jedoch nützt dieser Vorsprung nichts, wenn der Spieler nur mit Gewalt, aber ohne die nötige Koordination auf seinen Ball eindrischt. Technikübungen stehen auf dem Weg zum erfolgreichen Tennis also fast noch weiter oben in der Hierarchie als Kraftübungen.

Übung macht den Meister

Die richtige Technik und das Ballgefühl erarbeitet man sich tatsächlich am besten in der Praxis. Das kann so geschehen, indem man die zur Verfügung stehende Trainingsstunde optimal zu nutzen versucht. Verzichtet man zum Beispiel auf das Spiel mit dem Partner, auf lange Ballwechsel und Konzentrationsphasen, so kann man im zur Verfügung stehenden Zeitraum wesentlich mehr Schläge unterbringen als gewohnt.

Deshalb trainieren viele gute Tennisspieler an der Wand oder mit der Ballwurfmaschine. Schnell prallen die Bälle von der Wand zurück, und mit hoher Frequenz kommen sie aus der Wurfmaschine geschossen. Die Anzahl der Gelegenheiten, einen Ball technisch gut zu retournieren, ist so um einiges höher. Nicht zuletzt heißt es, Übung macht den Meister.

Übrigens mit einem idealen Nebeneffekt: Auch der Schlagarm wird durch die höhere Beanspruchung mit gekräftigt.

Das Training an der Wand oder mit der Ballmaschine ist intensiver für den Schlagarm
Das Training an der Wand oder mit der Ballmaschine ist intensiver für den Schlagarm

Voraussetzung Krafttraining

Wer jedoch nur an der Technik feilt, das Krafttraining aber auslässt, der wird es im Turnier ebenfalls schwer haben. Grazile und leichte Bälle sind hier nicht immer gefragt. Krafttraining ist also angesagt. Idealerweise ist das Krafttraining zum Tennisspiel in einer separaten Trainingseinheit und einer ganz anderen Sportart zu absolvieren. Beispielsweise durch gezielte Übungen im Fitness-Studio.

Hier sollte der Spieler beide Arme gleichmäßig trainieren, um dem Krankheitsbild des Tennisarms vorzubeugen. Auch der Rücken und der Rumpf sollten gleichmäßig trainiert sein, da durch die oft einseitigen Bewegungen beim Tennis schnell Haltungsschäden entstehen können. Regelmäßiges Joggen sorgt für eine aufrechte Haltung und verbessert zudem die Kondition und Leistungsfähigkeit.