Die wichtigsten Grand Slam Turniere des Golfsports im Herren- und Damenbereich

Wer sich für den Golfsport interessiert, wird sicherlich auch regelmäßig die wichtigsten Grand Slam Turniere des Golfsports im Herren- und Damenbereich verfolgen. Als exklusivstes Turnier gilt dabei der PGA Grand Slam of Golf. Hier treten die Sieger der vier Majors - British Open, US Open, US Masters und PGA Championships - gegeneinander an. Werfen Sie einen Blick auf die wichtigsten Grand Slam Turniere des Golfsports.

Von Kathrin Schramm

Der PGA Grand Slam of Golf

Als das exklusivste Golfturnier weltweit gilt einhellig anerkannt der PGA Grand Slam of Golf. Der Teilnehmerkreis ist stark reduziert. Am Start bei diesem hochkarätigen Wettbewerb sind alle vier Sieger, die in der laufenden Saison in den Majors Turnieren bereits ermittelt wurden. Zu den Majors Turnieren, den wichtigsten Golfturnieren, zählen:

  1. die British Open,
  2. die US Open,
  3. die US Masters und
  4. die PGA Championships.

Der PGA Grand Slam of Golf wird von der PGA of America ausgerichtet und organisiert. Gespielt wird über die Dauer von zwei Tagen und über 36 Löcher. Seit 2007 wird der PGA Grand Slam of Golf auf den Bermudas ausgetragen und findet Mitte Oktober statt.

In der Geschichte des PGA Grand Slam of Golf war die Definition und das Auswertungsverfahren nicht immer eindeutig. So wurde teilweise das Turnier selbst als Grad Slam ausgetragen und bezeichnet, zu anderen Zeiten jedoch galten auch die Majors Turniere als Grand Slam Turniere. Das Regelwerk befindet sich in einer fortlaufenden Anpassung und Veränderung.

Als wichtigste Golfturniere in Vorbereitung auf den PGA Grand Slam of Golf gelten die oben genannten vier Turniere der Majors Serie.

Sieger

Die erfolgreichsten Sieger des PGA Grand Slam of Golf sind hier mit der Anzahl ihrer Siege aufgeführt:

  • Jack Nicklaus (5 Siege, 1962-1986),
  • Walter Hagen (5 Siege, 1914-1929),
  • Tiger Woods (4 Siege, 1997-2008),
  • Gene Sarazen (3 Siege, 1922-1935),
  • Sam Snead (3 Siege, 1942-1954),
Der PGA Grand Slam of Golf ist das exklusivste Golfturnier weltweit
Der PGA Grand Slam of Golf ist das exklusivste Golfturnier weltweit

Die British Open - das älteste Golfturnier der Welt

Die British Open sind das älteste in der Gegenwart noch gespielte Golfturnier weltweit. Inzwischen lautet ihr offizieller Name "Open Championship". Wie der Name schon nahe legt, werden die British Open immer in Großbritannien ausgetragen, sind jedoch für Spieler aller Nationen zugänglich. Die Austragungsorte variieren jährlich innerhalb Englands.

Geschichte und heutige Austragung

Traditionell wird auf so genannten Links-Kursen gespielt, also gegen den Uhrzeigersinn. Die Rota der neun zugelassenen Plätze besteht aus Carnoustie, Muirfield, Royal Birkdale, Royal Lytham and St Anne's, Royal Liverpool (Hoylake), Royal St George's, Royal Troon, St Andrews Old Course und Turnberry.

Zum ersten Mal wurden die British Open im Jahr 1860 in Prestwick ausgetragen. Teilnehmen durften die 8 besten Spieler der damaligen Zeit.

Sie traten an einem Tag über 3 Runden eines 12-Loch-Platzes gegeneinander an. Der Sieger gewann ein Preisgeld in Höhe von 10 Pfund und erhielt einen Champion Gürtel, den er ein Jahr lang behalten durfte.

Bis 1894 fanden die British Open jeweils in Schottland statt, erst danach wurden Plätze in England bespielt.

Bis heute zählen die Open Championship zu den Majors, den vier größten Golfturnieren weltweit. Dabei ist es das einzige Turnier, das in Europa ausgetragen wird. Zugelassen sind neben den Profis auch Amateurspieler, wenn diese die erforderliche Qualifikation erreichen können. Auch besondere Leistungen in der Vergangenheit können eine Qualifikation für die Open Championship bedeuten.

Ausrichter der British Open ist der R&B, der Royal and Ancient Golf Club of St. Andrews. Das Finale fällt meist auf den dritten Sonntag im Juli, an dem traditionell auch meist die Tour de France endet. Im Augenblick sind neun Austragungsorte anerkannt, zwischen denen jährlich gewechselt wird.

Wichtiges Spielzubehör auch für Profis

  • Nahaufnahme weiße Golfschuhe hinter Golfball auf weißem Hintergrund

    © Sly - www.fotolia.de

  • Nahaufnahme Golftasche mit Golfschlägern

    © photogolfer - www.fotolia.de

  • Golfwagen mit Golftasche vor grünem Rasen

    © Ilya Postnikov - www.fotolia.de

Claret Jug

Der Claret Jug ist die Trophäe, die der Gewinner erhält. Dabei handelt es sich um einen sehr hochwertigen Wanderpokal, den der Sieger im Original erhält und bis zur nächsten Austragung verwahrt. Im Anschluss an die aktive Zeit erhält er eine Nachbildung des begehrten Pokals.

In den Anfängen der British Open war ein Siegergürtel im Einsatz, ähnlich den Modellen, die heute noch im Boxsport gebräuchlich sind. Da in der Handhabung Streitigkeiten auftraten, wurde der Gürtel durch den Claret Jug ersetzt. Ein umfangreiches Regelwerk bestimmt über die Weitergabemodalitäten und Besitzrechte.

Sieger

Die erfolgreichsten Sieger der Open Championship sind hier mit der Anzahl ihrer Siege aufgeführt:

  • Harry Vardon (6 Siege, 1896-1914),
  • Tom Watson (5 Siege, 1975-1983),
  • James Braid (5 Siege, 1901-1910),
  • John Henry Taylor (5 Siege, 1894-1913),
  • Peter Thomson (5 Siege, 1954-1965),

Die US Open - ein wichtiges Ereignis in der Golfwelt

Die US Open sind das wichtigste hochrangige Golfturnier der USA. Sie werden immer in den USA ausgetragen, sind jedoch für Spieler fast aller Nationen zugänglich. Da eines der wichtigsten Tennisturniere ebenfalls den Titel der US Open trägt, muss in Fällen, in denen Verwechslungsgefahr bestehen kann, der Zusatz "Golf" hinter den offiziellen Namen gefügt werden.

Neben den Open Championships sind die US Open das wichtigste und zweit älteste Golfturnier der Golf Majors Series. Die erste Austragung fand am 4.10.1895 auf Rhode Island, in Newport statt. Der Brite Horace Rawlins siegte in vier Spielrunden.

Austragung und Teilnahme

Bis heute enden die US Open traditiionell am dritten Sonntag im Juni. Sie werden auf unterschiedlichen Golfplätzen in den USA ausgetragen. Wer an den US Open teilnehmen möchte, der muss ein kompliziertes Bewerbungsverfahren durchlaufen. Auf diese Weise können sich nicht nur Profis, sondern auch Amateure qualifizieren.

Ausschlaggebend für eine Teilnahme sind auch die bislang erzielten Erfolge des Spielers. So gibt es unter anderem eine Reihe hochrangiger Qualifikationsturniere eigens für die US Open. Mit im Spieleraufgebot sind automatisch die Gewinner der voran gegangenen zehn Jahre und die Gewinner aller Major Turniere aus den zurück liegenden fünf Jahren. Mit im Rennen sind:

  • die Top 30 aus der USPGA-Money-List und
  • der US-Amateur-Meister.

Regeln

Das Regelwerk der US Open ist komplex. Ist zum Beispiel nach vier Runden ein Gleichstand zweier Spieler eingetreten, so wird am nächsten Tag ein Stechen durchgeführt. Bei diesem Stechen wird eine komplette Runde mit 18 Loch gespielt.

Der Sieger des Stechens ist auch der Sieger des Turniers. Durch dieses Stechen unterscheiden sich die US Open wesentlich von den anderen Turnieren der Majors Serie.

Sieger

Ein Sieg bei den US Open zählt zu den prestigeträchtigsten Gewinnen überhaupt. Die bekanntesten Sieger der US Open sind hier mit der Anzahl ihrer Siege aufgeführt:

  • Willie Anderson (4 Siege, 1901-1905),
  • Robert Tyre "Bobby" Jones Jr (4 Siege, 1923-1930),
  • Ben Hogan (4 Siege, 1948-1953),
  • Jack Nicklaus (4 Siege, 1961-1980),
  • Hale Irwin (3 Siege, 1974-1990),
  • Tiger Woods (3 Siege, 2000-2008).
Das US-Open als wichtigstes Ereignis der Saison
Das US-Open als wichtigstes Ereignis der Saison

Der Ryder Cup - Prestige und Ruhm

Jeder Golfer träumt davon, einmal beim Ryder Cup teilzunehmen, denn der Ryder Cup ist das Golfturnier schlechthin, das mit dem meisten Ruhm und dem größten Prestige verbunden ist.

Der Ryder Cup findet nur alle zwei Jahre und an immer wieder wechselnden Orten statt. Das Besondere ist, dass hier zwei Mannschaften gegeneinander antreten. Die Mannschaften werden gebildet aus den besten Golfern der USA, die gegen die besten Golfer Europas antreten. So wird der Ryder Cup nicht nur zu einem Duell der Nationen, sondern sogar zum Duell der Kontinente.

Gründung und Geschichte

Der Ryder Cup erhielt seinen Namen durch seinen Gründer Samuel Ryder, der erstmals im Jahr 1927 Pokal und Siegprämien stiftete. Ursprünglich wurde der Ryder Cup zwischen England und den USA ausgetragen.

Mittlerweile wird auf Preisgelder verzichtet, denn der Ryder Cup gilt als rein prestigeträchtiger Wettbewerb. So ist er vielfach auch mit sehr großen Emotionen belegt, nicht selten kam es deshalb schon zum fast unsportlichen Streit zwischen den Teilnehmern.

Zwischen 1939 und 1945 musste der Ryder Cup für die Dauer des Zweiten Weltkriegs ausgesetzt werden. Im Jahr 2001 wurde die Austragung aufgrund der Terroranschläge am 11. September um ein Jahr verschoben. Seither wird er in geraden Jahren jeweils im Oktober ausgetragen.

Austragung und Statistik

Für jedes Team gehen 12 Spieler an den Start. Sie werden unter anderem aus der aktuellen Weltrangliste benannt oder qualifizieren sich mit einer Wildcard. Auch der Teamcaptain kann einzelne Spieler nominieren. Der Wettbewerb wird über drei Tage eines Wochenendes, also Freitag, Samstag und Sonntag, ausgetragen. Es finden 28 so genannte "Matchplays" statt. Die Wettbewerbe führen über 18 Loch und werden als Mann-gegen-Mann-Partien ausgetragen

  • In den acht "Foursomes" schlagen zwei Spieler eines Teams immer abwechselnd den Ball.
  • Bei den acht "Fourballs" spielen zwei Spieler jedes Teams parallel, wobei die Wertung des besseren Teams entscheidend ist.
  • Anschließend werden noch 12 Einzelmatches ausgetragen.

Jeder Sieger einer Partie erhält einen Punkt für die Wertung gut geschrieben, ein Unentschieden wird mit halben Punkten bewertet. Sieger ist die Mannschaft mit der höchsten Punktzahl. Der Ryder Cup ist für Zuschauer sehr interessant und wird deshalb auch medial sehr stark vermarktet.

  • Von bisher 41 Austragungen siegte die US-amerikanische Mannschaft bei 26 davon.
  • Europäische Teams gewannen 13 Partien.
  • Die Begegnungen der Jahre 1969 und 1989 endeten unentschieden, sodass der Cup bei dem jeweiligen Titelverteidiger verblieb.

Die vier Majors der Damen

Golf war eine der ersten Sportarten überhaupt, bei der die Damenszene professionelle Strukturen ausbildete, die denen der Herren ähnelten. Bis 1968 spielten die Frauen in Amateurverbänden, dann wurde die Ladies Professional Golf Association Tour (LPGA Tour) in den USA gegründet, die als Dachverband und Ausrichter für die weibliche Golfelite fungierte.

Der Aufbau der LPGA Tour

Inzwischen gibt es in praktisch jedem Land eine eigene LPGA, doch die Organisation ist nach wie vor die größte und am besten entwickelte diesbezügliche Einrichtung. Zudem ist die USLPGA auch die erste Ausrichterin einer Profirunde für Damen, die großen Zuspruch bei Sponsoren genießt.

Viele der Turniere, die unter ihrem Dach gespielt werden, haben einen Teil ihrer Namensrechte an große amerikanische Unternehmen verkauft. So tragen die U.S. LPGA Open Championship gleich den Namen einer großen Fast Food-Kette sowie des bekanntesten amerikanischen Soft Drink-Herstellers in der offiziellen Bezeichnung. Auch in dieser Hinsicht haben die Damen auf diese Weise inzwischen mit den Männern gleichgezogen.

Trotzdem sind die PGA sowie die LPGA strikt voneinander getrennt. Es handelt sich um komplett eigenständige Organisationen, die sich nur in der Hinsicht ähneln, dass sie den Golfsport in den Mittelpunkt des Geschehenes gerückt haben. Rein theoretisch wäre es deshalb möglich, dass die PGA eine eigene Frauentour bildet.

Die vier Majors

Die LPGA Tour selbst läuft von Februar bis Dezember. Sie ist vergleichbar mit der Tour beim Tennis: Es gibt das ganze Jahr zahlreiche kleine Turniere, die von vier Höhepunkten unterbrochen werden - diese heißen Majors. Diese bilden:

  1. die U.S. LPGA Open Championship,
  2. die Kraft Nabisco Championship,
  3. die LPGA Championship sowie
  4. die Women's British Open, welche von den Amerikanerinnen in Zusammenarbeit mit der europäischen Frauentour ausgerichtet wird.

Das britische Turnier ist damit zugleich der erste Anhaltspunkt, dass sich der Frauengolfsport tatsächlich ähnlich wie Tennis entwickeln und eine Welttour ausprägen könnte.

Eine internationale Szene

Eine zugehörige Weltrangliste gibt es bereits jetzt, doch diese ist von nachrangiger Bedeutung. Im Golfsport zählen die Preisgelder, die jede Spielerin jedes Jahr gewinnt, deutlich mehr in der öffentlichen Wahrnehmung. Auch hier befindet sich die LPGA auf einem Weg der zunehmenden Professionalisierung. Bereits 2006 wurde die magische Grenze von 50 Millionen US-Dollar Preisgeld durchbrochen.

Der Geldregen lockt Spielerinnen aus aller Welt an, die praktisch eine Weltmeisterschaft auf amerikanischem Boden ausspielen. Inzwischen sind deutlich über 100 ausländische Spielerinnen auf der USLPGA Tour aktiv. Die Geldrangliste konnte letztmals im Jahr 1993 von einer Amerikanerin gewonnen werden. Die weltweite Aufmerksamkeit der amerikanischen Damengolftour und insbesondere der Masters hat dadurch deutlich zugenommen.

Die Damen stemmen auf der LPGA-Tour die Pokale in die Höhe
Die Damen stemmen auf der LPGA-Tour die Pokale in die Höhe

Kraft Nabisco Championship - Geschichte und besondere Erfolge

Seit 1982 sind die Kraft Nabisco Championschip eines der vier Majors der LPGA Tour. Im Laufe der Jahrzehnte hat das Turnier einige bemerkenswerte Traditionen geprägt und zeichnet zugleich auch für einige außerordentliche sportliche Höchstleistungen bekannt.

Die Geschichte der Kraft Nabisco Championship

Die Geschichte der Kraft Nabisco Championship begann im Jahr 1972. Damals gründete Dinah Shore das Turnier, das in Rancho Mirage in Kalifornien ausgetragen wird. Bis ins Jahr 1999 trug das Event, das 1983 zum Majors aufgewertet wurde, noch den Namen der Turniergründerin. Seit 2002 hat es seinen heutigen Namen, obwohl es unter der Hand noch immer als "Dinah Shore Major" bezeichnet wird.

Der Sprung in den Teich

Bekannt ist das Turnier heute vor allem für seinen Schlusspunkt. Traditionell springt die Siegerin des Events, das mit zwei Millionen Dollar Preisgeld dotiert ist und meist im März oder April ausgespielt wird, in den Teich am 18. Loch, der deshalb auch als "Champions Teich" bezeichnet wird.

Erstmals sprang 1988 Amy Walcott ins Wasser, doch es brauchte mehr als nur einen Anlauf, um daraus eine Tradition werden zu lassen. Erst als Donna Andrews sich 1994 ebenfalls für einen Sprung ins kühle Nass entschied, wurde der Satz der Siegerin in den Teich zum festen Bestandteil der Kraft Nabisco Championship.

Bemerkenswerte Spielerinnen

Amy Walcott war auch eine der besten Spielerinnen, die je bei dem Major an den Start ging. Sie konnte das Turnier gleich drei Mal gewinnen und steht damit gemeinsam mit Betsy King und Annika Sorenstam an der Spitze der Bestenlisten. Im Jahr 2010 gewann mit Yani Tseng erstmals eine Chinesin das Turnier. Sie war die erste asiatische Siegerin überhaupt.

LPGA Championship - Geschichte und besondere Erfolge

Die LPGA Championship ist das zweitälteste Major in der Geschichte des amerikanischen Damengolfs. Bis 2005 war es eine reine Profi-Veranstaltung. In den letzten Jahren waren es vermehrt nicht-amerikanische Spielerinnen, die das Geschehen auf dem Grün beherrschten.

Die Geschichte der LPGA Championship

Die LPGA Championship wurden im Jahr 1955 ins Leben gerufen und waren dazu gedacht, vor allem amerikanischen Profispielerinnen einen geschlossenen Raum zu geben. Der Austragungsort der LPGA Championship war vom ersten Tag an wechselnd. In den letzten Jahren fand das Turnier allerdings überwiegend im Bundesstaat New York statt.

Im Jahr 2005 wurde Profi-Beschränkung aufgehoben - erstmals durften auch Amateurspielerinnen an den Start gehen. Auf Druck der Profi-Spielerinnen wurden die Amateure aber schon ein Jahr später wieder ausgeschlossen. Bis zum heutigen Tag gibt es keinen finalen Konsens darüber, wie die LPGA Championship in Zukunft aussehen werden.

Bemerkenswerte Spielerinnen der LPGA Championship

Lange Zeit galt Patty Sheehan als die beste Golferin, die je an den LPGA Championship teilgenommen hatte. Sie gewann 1983, 1984 und 1993. Ironischerweise war sie selbst es, die 1993 bemerkte, dass einige junge Sportlerinnen heranwachsen würden, mit denen sie sich selbst wohl bald nicht mehr messen könnten.

Gemeint haben dürfte sie vor allem die Schwedin Annika Sörenstam, die von 2003 bis 2005 alle Ausgaben gewann. In der jüngsten Vergangenheit vermochte es vor allem Inbee Park aus Südkorea zu überzeugen. Sie gewann 2013, 2014 und 2015.

Die U.S. Women's Open Championship als wichtigstes und ältestes Gofereignis bei den Damen
Die U.S. Women's Open Championship als wichtigstes und ältestes Gofereignis bei den Damen

U.S. Women's Open Championship - Geschichte und besondere Erfolge

Die United States Women's Open Championship oder U.S. LPGA Open Championship ist das wichtigste und älteste Major der Damen überhaupt. Es zählt sogar mehr Jahre als die Tour selbst. Heute ist es zugleich die inoffizielle Weltmeisterschaft.

Die Geschichte der United States Women's Open Championship

Gegründet wurden die United States Women's Open Championship im Jahr 1946. Damals war das Turnier eine von dreizehn nationalen Meisterschaften im Damengolf. Heute wird es meist in Colorado Springs ausgespielt, doch insgesamt sind die Austragungsorte wechselnd. Zumeist werden die Championship im Juni oder Juli ausgetragen. Auch dies hat Tradition und wurde schon in der Gründungszeit so gehalten.

Im Jahr 1950 wurde das Turnier als erstes Major von der neu gegründeten LPGA anerkannt. Für viele Jahre war es auch das einzige und der damit unangefochtene Saisonhöhepunkt. Im Jahr 2007 waren erstmals mehr ausländische als amerikanische Spielerinnen am Start. Dies zeigt, dass die Anerkennung für die Open Championship rund um den Globus im Laufe der Jahre stetig gewachsen ist.

Bemerkenswerte Spielerinnen

Die Amerikanerinnen Betsy Rawls und Betsy King, die das Turnier beide mehrfach für sich entscheiden konnten, gelten als die besten Spielerinnen, die das Event je gesehen hat. Doch in der jüngeren Vergangenheit vermochten es vor allem Spielerinnen aus Südkorea auf sich aufmerksam zu machen.

2007 startete mit Alexis Thompson die jüngste Spielerin überhaupt, die je ein Major gespielt hat. Sie war gerade zwölf Jahre alt und schickt sich an, der Südkoreanerin den Rekord wieder abzujagen.

Women's British Open - Geschichte und besondere Erfolge

Die Women's British Open sind das einzige Major der amerikanischen LPGA Tour, das nicht auf dem Boden der USA ausgetragen wird. Erringen konnte das Turnier diese Ehre durch seine stetig steigende Qualität sowie das hohe Ansehen, das es mittlerweile genießt.

Die Geschichte der Women's British Open

Die Women's British Open wurden im Jahr 1976 gegründet. Dafür formell zuständig war die Ladies' Golf Union (LGU). Geplant war es, eine Parallelveranstaltung zu den hoch angesehenen British Open der Herren zu schaffen.

Doch in den Anfangsjahren bekamen die Organisatorinnen kaum einen Fuß auf den Boden. Das Turnier sollte an wechselnden Standorten ausgetragen werden, doch kaum ein Golfclub wollte die Frauen auf seinen Plätzen spielen lassen. Lediglich der Royale Birkdale Golf Club sowie der Woburn Golf and Coutry Club öffneten regelmäßig ihre Pforten für die Spielerinnen.

Bis 1993 waren die Women's British Open lediglich ein fixer Bestandteil der europäischen Damentour. Doch das Teilnahmerfeld, das Preisgeld und die Qualität der Spielerinnen stiegen so sehr an, dass sich das Turnier den höchsten Respekt erarbeitete.

1994 wurde es deshalb erstmals in die LPGA Tour aufgenommen, auch wenn es damals noch kein Major war. Diese Beförderung erfolgte im Jahr 2001. Dafür verlor das kanadische du Maurier Classic seinen Major Status.

Die Women's British Open werden traditionell im August gespielt.

Bemerkenswerte Spielerinnen

Rekordsiegerin des Turniers seit es den Status als Major hat, ist die Chinesin Yani Tseng, die 2010 und 2011 gewinnen konnte. Die Amerikanerin Sherri Steinhauer gewann insgesamt drei Mal und ist damit die beste Spielerin des mit einem Preisgeld von 1,85 Millionen Dollar dotierten Turniers.

Die Bestleistung der Women's British Open liegt bei 269 Schlägen. Dies schafften im Jahr 2004 Karen Stuppels und im Jahr 1997 Karrie Webb. Der Wert dieser Statistik ist aufgrund der wechselnden Austragungsorte jedoch umstritten.

  • Mark Rowlinson Die schönsten Golfplätze der Welt, Heel, 2009, ISBN 3868521798
  • John White Golf - eine kleine Platzlektüre, Blv Buchverlag, 2009, ISBN 3835404628
  • Duncan Lennard Golf Extrem. Die außergewöhnlichsten Golfplätze der Welt, Copress, 2004, ISBN 3767908778
  • Denis Machenaud Golfparadiese. Sonderausgabe. Die schönsten Golfplätze Europas, Orbis, 1996, ISBN 357200876X
  • Pat Ward-Thomas Weltatlas der Golfplätze, Heel, 2005, ISBN 3898803864

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