Schalke-Fans empört über Sponsoring-Vertrag mit Tickethändler

Von Alexander Kirschbaum
2. Juli 2013

Diese Jahreshauptversammlung von Schalke 04 hatte sich Aufsichtsratchef Clemens Tönnies anders vorgestellt. Mehr als 9000 Mitglieder des Fußballclubs waren in die heimische Veltins-Arena gekommen, viele von ihnen interessierten sich aber weniger für die sportlichen Belange des Vereins, sondern mehr für einen abgeschlossenen Sponsoring-Vertrag.

In den nächsten drei Jahren erhält Schalke vom Tickethändler viagogo 3,6 Millionen Euro, dafür darf dieser für jedes Heimspiel des Clubs über seine Plattform 3000 Karten mit maximal 100 Prozent Aufschlag veräußern. Bei den meisten Fans hat der Tickethändler einen schlechten Ruf. Dort werden Tickets zu stark erhöhten Preisen angeboten, in den Augen vieler Fans nichts anderes als ein legalisierter Schwarzmarkt.

Ungeachtet dessen wurde Tönnis von 78 Prozent der anwesenden Mitglieder erneut in den Aufsichtsrat gewählt. Aus Sportlicher Sicht konnte er den Schalke Fans die gute Nachricht verkünden, dass Eigengewächs Julian Draxler trotz mehrerer hoch dotierter Angebote auch künftig für die Königsblauen auflaufen will.