Fananleihen: Rendite und Risiko

Von Alexander Kirschbaum
18. Februar 2013

Fananleihen erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit, doch Anleger sollten um die Risiken wissen. Jüngster Bundesligaverein, der mit Anleihen Geld einsammeln möchte, ist der 1.FC Kaiserslautern. Bereits nach einer Woche vermeldete der Verein Einnahmen in Höhe von 4,5 Millionen Euro. Die anvisierten 6 Millionen Euro dürften in Kürze erreicht werden. Fünf Prozent Rendite erhalten Anleger jährlich, wenn sie die Anleihe des Zweitligisten zeichnen. Die Laufzeit beträgt sechseinhalb Jahre.

Insgesamt haben deutsche Bundesligisten seit 2011 Anleihen im Wert von rund 80 Millionen Euro verkauft. Ein lukratives Modell für die Clubs. Fans sind dankbare Geldgeber, die ihrem Verein auch einmal ausbleibende Renditen verzeihen und den symbolischen Wert der Anleihen schätzen. Bei den Fananleihen ist es allerdings wie überall in der Wirtschaft. Ist das Unternehmen Pleite, dann ist das Geld der Anleger futsch.

Passiert ist das bei Fananleihen noch nicht, der Drittligist Hansa Rostock war jedoch kurzzeitig von der Insolvenz bedroht, die Vereinsanleihen in Gefahr. Dort sprang noch einmal die Stadt ein. Die Risiken für Anleger sind trotzdem durchaus real, besonders wenn der gezeichnete Lieblingsverein in eine sportliche Talfahrt gerät und daraus resultierend vor große finanzielle Probleme gestellt wird.