Eintracht Frankfurt sorgt sich um seinen Namen

Fußballclub Eintracht Frankfurt hat es versäumt, seinen Namen markenrechtlich schützen zu lassen

Von Matthias Bossaller
20. Mai 2011

Diese Vorstellung ist für jeden Fan von Eintracht Frankfurt ein Graus: Der Name Eintracht wird durch Kickers ersetzt. Allein der Namenswechsel würde bei den traditionsbewussten Anhängern einer Katastrophe gleich kommen, der zum Namen des verhassten Lokalrivalen Kickers aus Offenbach einem Weltuntergang. Dieses Horrorszenario ist gar nicht mal so abwegig.

Denn der abgestiegene Erstligist hat es versäumt, seinen Namen markenrechtlich schützen zu lassen, obwohl der Klub seit 1920 so heißt. Unglücklicherweise nennt sich jetzt ein Ringer-Verein aus der Mainmetropole "AC Eintracht Frankfurt a.M.". Der Verein, der aus dem AC Viktoria Eckenheim hervorgegangen ist, hat im Gegensatz zum Fußballklub alle gesetzlichen Auflagen erfüllt. Die cleveren Ringer haben ihren Vereinsnamen beim Europäischen Markenamt eintragen lassen.

Fussballclub wehrt sich gerichtlich gegen Namen des Ringervereins

Die Lizenz für die Ringer-Bundesliga hat die andere Eintracht mit ihrem vollständigen Namen beantragt. Bisher gab es keine Widerstände dagegen. Das bedeutet: Der Traditionsverein Eintracht Frankfurt und seine Fußball-AG haben es unterlassen, ihren Namen beim Markenamt reservieren zu lassen. Die "große" Eintracht wehrt sich nun gerichtlich gegen den Namen des Ringervereins.

Sie will verhindern, dass der Klub unter ihrem Namen antritt. Am 13. Juli stehen sich vor dem Frankfurter Landesgericht die beiden Parteien in dem Rechtsstreit gegenüber. Der Streitwert beläuft sich auf 250.000 Euro. Die Ringer ärgern sich nun, dass sie vor Gericht müssen, da sie sich keines Vergehen schuldig fühlen.

"Eintracht Frankfurt greift kleinen sozial geführten Verein von Kindern und Jugendlichen an", heißt es auf der Webseite. Er wirft der "großen" Eintracht vor, es schlichtweg verschlafen zu haben, sich beim Markenamt einzutragen.