Der französische Fußball-Club Paris Saint-Germain steht unter Korruptionsverdacht

Von Frank Hertel
8. April 2014

Schon zweimal mussten Vertreter des französischen Fußball-Clubs Paris Saint-Germain in der Zentrale der UEFA in Nyon vorsprechen. Jetzt ermittelt sogar die Kontrollinstanz für Finanzen im europäischen Fußball ICFC gegen den Verein. Anlass ist ein Vertrag zwischen dem Club und einem katarischen Touristen-Werbebüro.

Der Vertrag legt auf zwei Din-à-4-Seiten fest, dass der Hauptstadt-Club jährlich 200 Millionen Euro bekommt, wenn er Werbung für Katar macht. Die UEFA hält das für völlig überzogen. Der englische Club Manchester City bekommt für eine ähnliche Leistung vom Touristenbüro Abu Dhabis nur 15 Millionen Euro im Jahr. Sollte sich herausstellen, dass Paris hier irgendwie trickst, drohen dem Verein Titelentzug, Strafpunkte und Strafzahlungen.

Der Eigentümer von Paris Saint-Germain ist übrigens eine Firma namens Quatari Investment. Dort arbeitet der Sohn des UEFA-Präsidenten Michel Platini als Rechtsanwalt.

Im Jahr 2022 soll die Fußball-WM in Katar stattfinden. Die Vergabe an den Wüstenstaat steht ebenfalls unter Korruptionsverdacht und wird womöglich rückgängig gemacht.