Die Organisation und das Training in einem Fußballverein

Schon wer das Fußballspielen als Hobby ausüben, und auch in Turnieren gegen andere antreten möchte, wird sich vermutlich in einem Fußballverein anmelden. Als Profifußballer ist man entsprechend Teil eines besonders starken Teams, welches zahlreiche Anhänger findet. Ein regelmäßiges und gut organisiertes Training zählt zu den wichtigsten Zielen eines Fußballvereins. Lesen Sie über die Organisation sowie das Training in einem Fußballverein.

Von Jens Hirseland

Die Organisation in einem Fußballverein

Fußballvereine oder Fußballclubs haben die gleichen Grundsätze wie herkömmliche Sportvereine. Dazu gehören unter anderem:

  • Anerkennung der sportlichen Regeln,
  • sportliche Fairness und
  • Gemeinnützigkeit.

Juristisch gesehen sind Profifußballvereine meist keine Vereine mehr, sondern Kapitalgesellschaften. In Deutschland gibt es über 27.000 Fußballvereine, die über rund 6 Millionen Mitglieder verfügen. Organisiert sind die Vereine, die von Profivereinen bis hin zu kleinen Amateurvereinen reichen, in Verbänden.

Hauptverband ist der DFB (Deutscher Fußballbund), der sich unter anderem um die Regionalligen kümmert. Zuständiger Verband für die 1. und 2. Fußball-Bundesliga ist die DFL (Deutsche Fußball-Liga).

Den Großteil der Fußballvereine bilden die unterklassigen Clubs, die in verschiedenen Wettbewerben gegeneinander antreten, die nach Spiel- und Altersklassen unterteilt sind. Auch die Vereine selbst werden häufig in unterschiedliche Altersklassen eingeteilt.

Die Fußballvereine sind nicht nur sportlich wichtig, sondern auch sozial und kulturell für ihre Region von Bedeutung. Zu ihren wichtigsten Aufgaben gehört das Training der Spieler.

Die Elite des internationalen Fußballs

Fußball gilt als die weltweit populärste Sportart. Vor allem in Europa entstanden zahlreiche berühmte Fußballvereine, deren packende Duelle Millionen von Fußballfans begeistern.

Real Madrid

Einer der populärsten und erfolgreichsten Clubs der Welt ist Real Madrid.

  • So konnten die Spanier bislang elfmal die UEFA Champions League bzw. den Europapokal der Landesmeister gewinnen.
  • Außerdem holte der 1902 gegründete Verein zweimal den UEFA-Cup und
  • dreimal den Weltpokal.
  • Darüber hinaus sind die Madrilenen mit 32 nationalen Meistertiteln spanischer Rekordmeister.

In den Reihen von Real Madrid spielen und spielten zahlreiche Fußball-Stars wie:

  • Zinedine Zidane,
  • David Beckham,
  • Bernd Schuster,
  • Paul Breitner und
  • Christiano Ronaldo,
  • Luka Modrić,
  • Gareth Bale und
  • der deutsche Toni Kroos.

FC Barcelona

Ein weiterer großer spanischer Fußballverein ist der FC Barcelona. Barcelonas Stadion Camp-Nou zählt zu den größten Fußballarenen der Welt und bietet mehr als 98.000 Zuschauern Platz. Nach der ewigen UEFA-Rangliste gilt der FC Barcelona als erfolgreichstes Team von Europa.

  • Die Spanier gewannen fünfmal die Champions League,
  • viermal den Europapokal der Pokalsieger und
  • fünfmal den UEFA Super Cup.
  • Außerdem konnte Barcelona bisher 24 spanische Meistertitel verbuchen.

Zu den erfolgreichsten und bekanntesten Spielern dieses Vereins zählen:

  • Lionel Messi,
  • László Kubala,
  • Samuel Eto’o,
  • Andrés Iniesta und
  • Neymar da Silva Santos Júnior.

AC Mailand

Zu den erfolgreichsten italienischen Fußballclubs zählt der AC Mailand.

  • Der 1899 gegründete Verein gewann siebenmal die Champions League bzw. den Europapokal der Landesmeister und
  • holte viermal den Weltpokal.
  • Darüber hinaus konnten die Mailänder bisher 18 nationale Meistertitel verbuchen.

Allerdings war der Club auch in einen Manipulationsskandal verwickelt. Fußballbegeisterte erfreuen und erfreuten sich an diesen großen Spielernamen:

  • Paolo Maldini,
  • Franco Baresi,
  • Ricardo Izecson dos Santos Leite (Kaká),
  • Luiz Adriano und
  • der deutsche Torhüter Jens Lehmann.

Juventus Turin

Ein weiterer italienischer Top-Club ist Juventus Turin.

  • Der 1897 ins Leben gerufene Verein ist mit 32 Meistertiteln italienischer Rekordmeister.
  • Außerdem gewann Turin je zweimal die Champions League und den Weltpokal.

Allerdings musste der Club aufgrund eines Manipulationsskandals 2006 vorübergehend in die 2. Liga absteigen. Es gelang der sofortige Wiederaufstieg. Folgende schillernde Fußballpersönlichkeiten spielten und spielen für diesen Verein:

  • Alessandro Del Piero,
  • Antonio Cabrini,
  • Gianluigi Buffon,
  • Dani Alves und
  • der deutsche Sami Khedira.

Manchester United

Zu den absoluten Top-Clubs der englischen Premier League zählt Manchester United.

  • Der englische Traditionsclub gewann bislang 20 Meistertitel sowie
  • zwölfmal den FA-Cup.
  • Außerdem holte Manchester dreimal die Champions League und
  • gewann je einmal den Pokal der Pokalsieger sowie den Weltpokal.

Fans fiebern und fieberten mit diesen herausragenden Fußballspielern mit:

  • Ryan Giggs,
  • Bobby Charlton,
  • Zlatan Ibrahimović,
  • Wayne Rooney,
  • Paul Pogba und
  • der deutsche Sebastian Schweinsteiger.

FC Bayern München

National und international erfolgreichster deutscher Fußballverein ist der FC Bayern München.

  • Mit 25 nationalen Meistertiteln sind die Bayern deutscher Rekordmeister.
  • Zu ihren größten internationalen Erfolgen gehört der fünfmalige Gewinn der Champions League.
  • Weiterhin gewannen die Münchner je einmal den Pokal der Pokalsieger und den UEFA-Pokal sowie
  • zweimal den Weltpokal.

Große Namen spielen und spielten für diesen Erfolgsverein. Dazu gehör(t)en:

  • Franz Beckenbauer,
  • Paul Breitner,
  • Stefan Effenberg,
  • Lothar Matthäus,
  • Oliver Kahn,
  • Franck Ribéry,
  • Philipp Lahm und
  • Manuel Neuer.

Das Training in einem Fußballverein

Ein gutes Training ist beinahe ebenso wichtig wie ein Fußballspiel. Durch das Training erhalten die Spieler die Möglichkeit sich optimal auf ein Spiel vorzubreiten. Ein umfangreiches Fußballtraining dauert oft mehrere Stunden, denn bereits im Training sollen die Spieler ihr Bestes geben.

Geleitet werden die Trainings von den Vereinstrainern, die mithilfe der sportlichen Übungseinheiten die Leistungen der einzelnen Spieler beobachten und einschätzen. Der Trainer hat dann die Aufgabe die besten Spieler für ein bevorstehendes Spiel aufzustellen. Trainiert werden vor allem:

  • Kondition,
  • Ausdauer,
  • Ballsicherheit,
  • Passgenauigkeit und
  • Technik.

Der Ablauf eines Trainings ist bei einem kleinen Amateurverein auch nicht viel anders als bei einem großen Profi-Club:

  1. So beginnen die Spieler zuerst mit dem Aufwärmen.
  2. Anschließend führen sie bestimmte Übungseinheiten gemeinsam durch.
  3. Dann erst beginnt das eigentliche Fußballtraining. Dabei können Freistöße, verschiedene Ballübungen, Standardsituationen oder Kopfbälle trainiert werden.
  4. Gegen Ende des Trainings lässt der Trainer in der Regel ein Übungsspiel durchführen, bei dem die Spieler des Vereins zwei Mannschaften bilden, die wie bei einem richtigen Fußballspiel gegeneinander antreten.
  5. Vor Spielen, die im K.o.-System durchgeführt werden, trainiert man oftmals Elfmeterschießen.

Auch nach einem Spiel werden Trainingseinheiten durchgeführt, die der Regeneration dienen. Dazu gehören lockere Übungen oder leichtes Lauftraining.

Während in Profivereinen mehrmals in der Woche Trainings stattfinden, ist dies bei Amateurvereinen meist einmal in der Woche der Fall.

Wie gefährlich sind Kopfbälle?

Natürlich freuen wir uns über jeden erfolgreich geköpften Ball, aber kommen hier und da doch auch mal ins Grübeln, ob die Kopfbälle auf Dauer nicht schädlich für die Fussballer sind.

Auch wer in der Freizeit Fussball spielt macht sich darüber eventuell manchmal Gedanken, ob er seinem Kopf nicht zuviel zumutet. Auch wenn die Fussbälle hier nicht die Geschwindigkeiten erreichen, wie bei den Profis.

Wie bei vielen Dingen, sind sich die Wissenschaftler bei dem Thema nicht einig. Während andere eine Gefahr in dem Köpfen von Bällen sehen, sind andere der Meinung, dass kein Grund zur Sorge besteht.

Wirkende Kräfte

Oft wird der Aufprall beim Köpfen mit einem Boxschlag verglichen. Allerdings ist der Fussballer auf den Aufprall des Balles vorbereitet, da er ihn schließlich bewusst annimmt. Ein Boxer wird wohl kaum einen Schlag freiwillig annehmen, sondern wird von diesem meist überrascht.

Ausschlaggebend für die Kraft, die auf den Kopf ausgeübt wird, ist nicht nur die Geschwindigkeit des Balles, sondern auch der Winkel in dem er angenommen wird.

Geraten wird von den Experten, diesen wenn möglich mit der Stirn anzunehmen, da die Muskeln den Aufprall so am besten entgegen wirken können. Allerdings sollte der Ball nicht frontal nach vorne geköpft werden, sondern schräg abgefälscht werden. So bleibt die ausgeübte Kraft auf den Kopf kleinstmöglich.

Die Evolution des Balls

Bei der Diskussion über die Gefahr von Kopfbällen wird angemerkt, dass die Gefahr im Vergleich zu früher geringer geworden ist. Die damaligen Lederbälle, haben sich bei Regen mit Wasser aufgesogen und wurden somit natürlich auch schwerer. Da die heutigen Bälle keinerlei Wasser mehr aufnehmen, kann sich deren Gewicht auch nicht verändern.

Und auch wenn es keine klare Studie zu der Gefahr von Kopfbällen gibt, so kann man nur hoffen, dass die Spieler keine bleibenden Schäden von sich tragen. Als eine kleine Entwarnung dürfte auch der Fakt dienen, dass die Spieler in der Regel keinerlei Prellungen an den Köpfen davon tragen. Der Aufprall der Bälle kann demnach nicht überaus hoch sein.

Wenn man nicht täglich einen von Beckham geschossenen Ball mit dem Kopf annimmt, dürfte es zu keinen großartigen Schäden kommen. Die größere Gefahr beim Köpfen ist wohl eher, dass sich zwei Spieler nicht einig sind und beim Versuch zu Köpfen mit ihren Köpfen zusammen prallen.