Europa League fristet Schattendasein - UEFA plant Reformen

Von Alexander Kirschbaum
23. Mai 2013

Die Europa League wird von Fans und Vereinen nicht so angenommen, wie es sich der Präsident des Europäischen Fußballverbands, Michel Platini, damals gewünscht hat. Im vierten Jahr ihres Bestehens steht sie deutlich im Schatten der Champions League. Die Vereine beschweren sich über vergleichsweise niedrige Einnahmen, für die Fans erzeugt die langwierige Gruppenphase wenig Spannung.

Dementsprechend plant die UEFA Reformen, die ab 2015 in Kraft treten sollen. Diese sind auch nötig, um die Attraktivität des Wettbewerbs für die Fans zu erhöhen. Von den deutschen Vertretern konnte nur Borussia Mönchengladbach regelmäßig ausverkaufte Stadien melden. Bei Hannover 96 etwa ging der Schnitt in der Europa League von 40.000 Zuschauern auf 30.300 Zuschauer in diesem Jahr zurück. In Leverkusen gab es beim Spiel gegen Rosenborg Trondheim mit 10.513 zahlenden Fans einen Minusrekord.

Auch sportlich sind die Spiele in der Europa League für die meisten Clubs nur schwer zu verkraften. Die regelmäßigen englischen Wochen kosten vor allem Vereine mit einem kleineren Kader viel Kraft, die dann in der Bundesliga fehlt.