Nach den Fußball-Krawallen in Brasilien: Beiden Clubs drohen 20 Spiele Stadionsperre

Von Frank Hertel
10. Dezember 2013

Am Wochenende kam es in der brasilianischen Ersten Liga zu schweren Krawallen bei dem Spiel von Atlético Paranaense gegen Vasco da Gama. Das Spiel war wegen einer bestehenden Platzsperre gegen Atlético von Curitiba ins 100 Kilometer entfernte Joinville verlegt worden. Die privaten Sicherheitskräfte schafften es dort nicht die mehreren Hundert prügelnden Fans auseinander zu bringen. Das Spiel war 73 Minuten unterbrochen. Deshalb legt Vasco da Gama Protest gegen die Wertung des Spiels ein.

Vasco verlor mit 5:1 und ist damit in die zweite Liga abgestiegen. Schiedsrichter Ricardo Ribero hätte das Spiel gar nicht mehr anpfeifen dürfen, weil die Unterbrechung nach brasilianischen Regeln höchstens 60 Minuten betragen darf. Ribero wird sich daher vor dem Obersten Sportgericht Brasiliens verantworten müssen.

Der Staatsanwalt dieses Gerichts fordert für beide Vereine Stadionsperren bis zu 20 Spielen und Bußgelder zwischen umgerechnet 62.500 und 125.000 Euro. Es gab bei den Ausschreitungen vier Schwerverletzte. Die Szenen wurden im Free-TV übertragen und verschaffen dem WM-Ausrichter Brasilien ein schlechtes Sicherheitsimage.