Uefa-Präsident Platini fordert zehn Minuten Zeitstrafe statt Gelber Karte

Von Frank Hertel
6. Dezember 2013

Er wird einmal als echter Reformer des Fußballs in die Geschichte eingehen. Der 58-jährige Franzose Michel Platini war früher ein umtriebiger und glanzvoller Nationalspieler. Von seiner Energie scheint noch nicht viel verloren zu sein. Fast im Wochentakt überrascht der Uefa-Präsident mit Reformvorschlägen die europäische Sportpresse.

In einem Interview mit der spanischen Sportzeitung "AS" verlangte Platini, die Gelbe Karte durch eine Zeitstrafe zu ersetzen. Ihm schweben zehn bis 15 Minuten Strafe vor. Das würde den direkten Gegner bevorteilen. Heute ist es ja so, dass sich Gelbe Karten meist erst in den Folgespielen bemerkbar machen. Außerdem möchte Platini, dass Torwarte, die einen Elfmeter verursacht haben, nicht auch noch zusätzlich mit einer Roten Karte bestraft werden.

Und last not least: Michel Platini hätte es gerne, wenn nationale Pokalsieger grundsätzlich in der Champions League mitspielen dürften. Alle drei Vorschläge klingen eigentlich gar nicht schlecht. Mal sehen, was von ihnen nach der langen Prüfung durch die europäischen und nationalen Fußball-Instanzen übrig bleiben wird.