Immer mehr Einfluss für rechte Hooligans und Nazi-Fans in deutschen Fussball-Stadien

Von Ingo Krüger
15. November 2013

Rechte Fangruppen gewinnen in deutschen Fußballstadien immer mehr Einfluss. Ob in Dortmund, Duisburg, München oder Aachen, Nazi-Hooligans üben immer Druck auf linke oder unpolitische Ultras aus. Dazu zählt nicht nur die Androhung von Gewalt oder nächtliche Hausbesuche, sondern auch physische Auseinandersetzungen. So wurden antirassistische Ultras des MSV Duisburg Mitte Oktober brutal überfallen.

Hooligans aus Dortmund sind besonders gewaltbereit

Rechtsextreme Hooligans hatten Fans des eigenen Vereins attackiert. Auch Frauen und Minderjährige zählten zu den Opfern. Besonders Dortmund gilt als Hochburg der rechten Fußballszene. Die Nazi-Hooligan-Gruppen "Northside" und "Frontline", die den BVB unterstützen, sowie die Skinheadfront Dorstfeld, die in dem Dortmunder Stadtteil ihr Unwesen treibt, gelten als besonders brutal.

Vereine sind machtlos

Unterstützung durch die Vereine gibt es eher selten. Nach dem Zwangsabstieg der Duisburger in die dritte Liga wurde aufgrund fehlender Gelder die Arbeitsgruppe gegen Diskriminierung eingestellt. Obwohl es keinen wirklichen Masterplan zur Gleichschaltung der Fankurven bei den Rechten gibt, nutzen die Nazi-Fans Musik und Fußball, um sich Einfluss zu verschaffen.

Nazi-Hoolszene hat oft Verbindung zur organisierten Kriminalität

Wer sich gegen rechte Gruppierungen in den Stadienkurven wehrt, muss damit rechnen, Opfer einer Gewalttat zu werden. Zumal die Nazi-Hoolszene häufig Verbindungen zur organisierten Kriminalität hat.