Tito Vilanova gibt seinen Traumjob auf - Barcelonas Trainer widmet sich Krebsbehandlung

Von Alexander Kirschbaum
26. Juli 2013

Der Traum währte für Tito Vilanova nicht lange. Der Trainer des FC Barcelona muss seinen Job aufgeben, da eine Krebserkrankung zurückgekehrt ist. Vilanova spielte bereits als kleiner Junge in Barcelonas Jugendakademie. Als Spieler konnte er sich bei den Katalanen allerdings nicht durchsetzen und pendelte in seiner aktiven Sportlerlaufbahn zwischen zweiter und dritter spanischer Liga.

Zu seinem Lieblingsverein Barcelona kehrte er dann als Jugendtrainer wieder zurück, zunächst aber nur für zwei Jahre. Erst sein früherer Teamkamerad Pep Guardiola holte ihn 2007 wieder nach Barcelona. Im Schatten von Guardiola erlebte Vilanova als Co-Trainer von Barcelona dann die Meisterschaften und Champions League-Siege seines Vereins hautnah mit.

2012 schien dann endlich die Stunde von Vilanova gekommen zu sein. Nach dem Rücktritt von Guardiola übernahm er den Trainerposten bei den Katalanen. Unter seiner Führung spielte Barcelona die beste Hinrunde in der spanischen Meisterschaft in der Geschichte des Vereins. Im vergangenen Dezember erhielt der 44-Jährige dann die Schreckensnachricht, dass er zum zweiten Mal an Ohrspeicheldrüsenkrebs erkrankt sei. Trotz seiner Krankheit blieb er Trainer in Abwesenheit, der FC Barcelona baute weiter auf eine Rückkehr von Vilanova, auch wenn die Mannschaft in dieser Zeit einige bittere Niederlagen einsteckte.

In der vergangenen Woche gab der FC Barcelona dann den Rücktritt von Vilanova bekannt. Der kranke Trainer musste sich eingestehen, dass er die Aufgaben seines Traineramtes nicht mehr mit der Behandlung seiner Erkrankung vereinbaren konnte. Das seine Gesundheit wichtiger ist, als die Ausübung seines Traumjobs, hatte er schon während seiner ersten Krebserkrankung erkannt.