"Berliner Erklärung gegen Homophobie" vom Deutschen Fußball-Bund verabschiedet

Von Alexander Kirschbaum
26. Juli 2013

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bringt eine Broschüre heraus, die das Thema Homosexualität im Fußball zum Thema hat. Bei der Präsentation des Informationsheftes in der Bundeshauptstadt wurde zugleich eine "Berliner Erklärung" verabschiedet, in der sich die Unterzeichner gegen Homophobie und für Vielfalt, Respekt und Toleranz aussprechen. Die von der Magnus-Hirschfeld-Stiftung forcierte Erklärung haben aus der ersten Liga bisher allerdings nur die Präsidenten von Werder Bremen, Bayern München und Hannover 96 unterzeichnet.

Neben drei Bundesministern findet sich immerhin auch DFB-Präsident Wolfgang Niersbach unter den Unterzeichnern, der Veranstaltung in Berlin blieb er hingegen fern. Am Tag der Verkündigung der Berliner Erklärung traf sich der DFB-Präsident lieber mit Uli Hoeneß, Günter Netzer, Franz Beckenbauer und Sepp Blatter beim Stanglwirt in Kitzbühl zu einer Talkrunde. So ganz wichtig scheint Niersbach die Broschüre, die unter der Leitung des Fanforschers Gunter Pilz entstanden ist, dann doch nicht zu sein.

Die Informationsschrift verdeutlicht, dass sich die Auseinandersetzung mit dem Thema Homosexualität im Fußball noch im Anfangsstadium befindet. So wird in der Broschüre überhaupt erst einmal geklärt, was die Begriffe lesbisch, homo- und heterosexuell bedeuten. So weit waren die Aufklärungsbücher in den 1950er Jahren auch schon.