Praxistest bestanden: Fifa führt Torlinientechnologie ein

Die Fifa erlaubt nun allen Ligen auf der Welt, die neue Technik zu verwenden

Von Alexander Kirschbaum
1. Februar 2013

Hitzige Diskussionen, ob der Ball im Tor war oder nicht, wird es künftig im Fußball wohl nicht mehr geben. Bereits im Dezember hat die neue Torlinientechnologie bei der Clubweltmeisterschaft in Yokohama Premiere gefeiert. Die Fifa erlaubt nun allen Ligen auf der Welt, die neue Technik zu verwenden. Bedingung ist nur, dass entweder das britische HawkEye-System, oder die deutsche Technik GoalRef zum Einsatz kommen.

GoalRef-System und HawkEye

Bisher hat der Fußball-Weltverband keine weitere Lizenz erteilt. Die letzten Tests beider Systeme, an diesem Dienstag in der Düsseldorfer Esprit-Arena, sind laut Joseph Blatter, dem Fifa-Präsidenten, erfolgreich verlaufen.

Das deutsche GoalRef-System wurde vom Fraunhofer-Institut entwickelt. Bei dieser Technik reagiert der Ball auf ein Magnetnetz im Tor. Das HawkEye-System hingegen nutzt im Stadion installierte Kameras zur Berechnung der Torfrage. Während die neue Technik bei den kommenden internationalen Turnieren eingesetzt werden soll, müssen sich deutsche Mannschaften noch etwas gedulden.

Eine Frage des Geldes

Den deutschen Vereinen ist die Einführung der Technik, die derzeit Installationskosten von mehreren Hunderttausend Euro verursacht, noch zu teuer. Vor allem kleinen Vereinen würden solche Zusatzkosten zusetzen. Die Deutsche Fußball Liga setzt daher auf den Faktor Zeit, und erwartet, dass die Kosten für die neue Technologie nach der Einführungsphase erheblich sinken werden.