Fußballer verhalten sich wie Hausfinken

Von Ingo Krüger
17. August 2012

Wer auf einen etwa gleich starken Kontrahenten trifft, neigt zu größerer Aggressivität. Dies gilt sowohl für Fuß- und Basketballer als auch für Tiere, wie etwa den Hausfinken. Herausgefunden haben dies niederländische Wissenschaftler, die sich intensiv mit Statistiken der deutschen Fußball-Bundesliga und der nordamerikanischen Profi-Basketballliga NBA befasst haben.

Dabei kamen sie zu dem Fazit, dass Duelle auf Augenhöhe besonders ruppig und hart geführt wurden. So begingen ungefähr gleich starke Fußballteams im Schnitt 39,15 Fouls pro Begegnung. Bei den Basketballern betrug der Durchschnitt 42,36. Er war damit rund vier Prozent höher als bei Spielen unterschiedlich starker Mannschaften.

Solche Gegner, so die Wissenschaftler, würden als gefährlichere Rivalen empfunden. Es würde mehr Testosteron ausgeschüttet und die Akteure gingen dementsprechend aggressiver und ruppiger zu Werke.

Dies sei auch in der Tierwelt so, erklärten die Forscher. Kämpften etwa weibliche Hausfinken, die gleich groß seien, gegeneinander, käme es häufiger zu einer Eskalation als bei unterschiedlich großen Vögeln.

Auch bei der Roten Waldameise sei ein ähnliches Verhalten zu beobachten.