Der Ball rollt unterschiedlich bei Frauen und Männern auf dem Fußballplatz

TU München untersucht das Verhalten von Männern und Frauen auf dem Fußballplatz

Von Thorsten Poppe
24. Juni 2011

Kurz vor dem Start der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft in Deutschland werden die Geschlechter seitens der Wissenschaft noch einmal ganz genau unter die Lupe genommen. Die TU München legt jetzt eine Untersuchung vor, die das Verhalten auf dem Fußballplatz während eines Spiels untersuchte. Das Ergebnis könnte man sich eigentlich schon denken.

Männer inszenieren sich mehr

Denn die Sportwissenschaftler fanden heraus, dass sich die Männer im Gegensatz zu den Frauen viel mehr inszenieren.So bleiben sie länger bei Foulspielen liegen oder nutzen Unterbrechungen viel häufiger als taktisches Mittel, wenn sie in Führung lägen. Auch die Jubelarie nach einem Tor dauert bei den Männern mit durchschnittlich 60 Sekunden fast doppelt so lange wie bei den Frauen. Bei Spielerwechseln benötigen die Herren der Schöpfung mehr als 10 Sekunden länger, bei Verletzungspausen sogar rund eine halbe Minute.

Verglichen wurden in der Studie Ort, Zeit und Dauer solcher Spielunterbrechungen. Eine Ursache dafür könnte laut den Wissenschaftlern sein, dass die Männer vor viel mehr Publikum spielen als die Frauen.