Frauen-Fußball in Deutschland immer populärer

Der DFB erlebt momentan einen Zuwachs von 10.000 Neuanmeldungen beim Frauen und Mädchen-Fußball

Von Matthias Bossaller
6. April 2011

Obwohl die Gesellschaft immer älter wird und zu Beginn des laufenden Schuljahres in Deutschland 1,3 Prozent weniger Kinder eingeschult wurden, hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) weiter stabile Mitgliederzahlen. Mit knapp sieben Millionen Mitgliedern ist der Fußball nach wie vor klar die Sportart Nummer eins und der größte Verband im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).

Mitgliederzahlen bei Frauen und Mädchen steigen rasant an

Ein interessanter Trend macht sich in der Geschlechter-Verteilung bemerkbar: Es spielen weniger Jungen und Männer Fußball als noch vor ein paar Jahren. Dafür steigen die Mitgliederzahlen bei den Frauen rasant an. Zwei Monate vor dem Anpfiff der Frauen-Fußball-WM in Deutschland erlebt der DFB einen Zuwachs von 10.000 Neuanmeldungen.

Somit spielen in Deutschland exakt 1.058.990 Frauen und Mädchen Fußball. DFB-Präsident Theo Zwanziger hofft, diese Zahlen über einen längeren Zeitraum beibehalten zu können. Durch die steigende weibliche Nachfrage nach Fußball gründeten sich mehr Teams und sogar neue Vereine.

Der Präsident Zwanziger gibt sich trotz der erfreulichen Entwicklung jedoch keinen Träumereien hin. "Es wäre fahrlässig zu glauben, dass sich der DFB auf Dauer dem demografischen Trend widersetzen kann. In Deutschland gibt es immer weniger junge Menschen, das werden auch wir zu spüren bekommen", sagte der DFB-Präsident. Daher müsse alles unternommen werden, damit die Jugendlichen möglichst lange beim Fußball bleiben und auch noch im Erwachsenenalter aktiv sind.