Zu viele Stars verderben das Spiel - bei Mannschaften mit Topspielern leidet das Teamplay

Von Dörte Rösler
16. Juni 2014

Wer bei der Fußball-Weltmeisterschaft gewinnt, steht in den Sternen. Vielleicht aber auch in den Studien französischer Forscher: anders als mancher vermutet, haben die Mannschaften mit den meisten Stars nicht die größten Chancen. Als Erfolgsformel haben die Wissenschaftler einen Mix aus Topspielern und normal guten Spielern errechnet. Steigt der Anteil der Superstars über 50 Prozent, leidet das Teamplay.

Intuitiv weiß es jeder: tummeln sich in einem Team zu viele Talente, kommen sich diese gegenseitig in die Quere. "Too much Talent"-Effekt nennen das die Forscher. Anhand von FIFA-Daten haben sie ausgerechnet, dass es für den Spielerfolg besser ist, wenn die Teammitglieder aufeinander angewiesen sind.

Ab 50 Prozent Topstars geht die Leistung bergab. Sind es 60 Prozent, leidet das Miteinander so stark, dass die Mannschaft ein hohes Risiko für ein frühes Ausscheiden hat. Aber der Trainer kann entgegenwirken: durch gezieltes Training der Koordination und klar definierte Positionen und Aufgaben auf dem Platz.