Fußball: Italienische Studie gibt Aufschluss über das tatsächliche Verletzungsrisiko auf Kunstrasen

Von Frank Sprengel
21. März 2014

In den letzten Jahren findet man in Fußballstadien verstärkt Kunstrasen vor, da er günstiger, pflegeleichter und witterungsbeständiger als Naturrasen ist. Allerdings genießt er bei Rasensportlern, ob nun Fußballern, Feldhockeyspielern und dergleichen mehr, den Ruf, dass mit ihm deutlich höheres Verletzungsrisiko einhergehe.

Verletzungsgefahr ist bei beiden Bodenbelagarten ähnlich hoch

Wie nun aber eine beim Orthopäden-Kongress in New Orleans vorgestellte Studie von italienischen Wissenschaftlern, die im Verlauf der Saison 2011/2012 die Häufigkeit und Art der Verletzungen, die sich während 1310 Spielstunden auf natürlichem Rasen und 1270 Stunden auf Kunstrasen bei italienischen Spielern der ersten Liga ereigneten, verglichen, nahelegt, scheint das Verletzungsrisiko beim Fußball bei beiden Bodenbelagarten identisch zu sein.

Geringe Differenz und ähnliche Verletzungen

Zwar hätten sich pro 1000 Spielstunden auf Kunstrasen tatsächlich mehr Verletzungen ereignet. Allerdings sei die Differenz mit 20 zu 23 so gering gewesen, dass man sie als eine bei Statistiken übliche Abweichung einstufen müsse. Zudem hätten sich die jeweiligen Verletzungen zu sehr geähnelt, als dass man auch diesbezüglich von einem erhöhten Risiko sprechen könne.

Bei besagten Verletzungen habe es sich übrigens zu 50 Prozent um mehr oder minder schwere Muskelzerrungen gehandelt.

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