Heftige Fan-Ausschreitungen bei Erstliga-Fußballspiel im WM-Gastgeberland Brasilien

Von Ingo Krüger
10. Dezember 2013

Schwere Ausschreitungen gab es beim Erstligaspiel der brasilianischen Fußballklubs Atlético Paranaense und CR Vasco da Gama. Mehrere Hundert Zuschauer hatten sich auf den Tribünen des Stadions wüste Schlägereien geliefert. Erst der Einsatz von bewaffneten Militärpolizisten brachte die Situation wieder ansatzweise unter Kontrolle. Ersten Meldungen zufolge wurden vier Schwerverletzte in ein nahe gelegenes Krankenhaus eingeliefert, ein Fan soll im Koma liegen.

Die Begegnung beider Vereine war wegen einer Stadionsperre für Paranaense aufgrund von vorherigen Fan-Randalen ins benachbarte Bundesland Santa Catarina verlegt worden. Dort gab es im Stadion kaum Sicherheitsmaßnahmen. Polizei befand sich nur außerhalb der Arena. Nach 17 Spielminuten begannen die Krawalle. Erst nach einer Unterbrechung von mehr als einer Stunde konnte die Partie fortgesetzt werden. Sportlich war das Match von großer Bedeutung. Paranaense, das das Duell 5:1 gewann, qualifizierte sich für die Copa Libertadores, Vasco da Gama stieg durch die Niederlage ab.

Brasiliens Staatspräsidentin Dilma Rousseff verurteilte die Ausschreitungen aufs Schärfste, der Fußball-Weltverband FIFA teilte mit, dass bei der WM ein sehr umfassendes Sicherheitssystem mit privaten und staatlichen Sicherheitskräfte vorhanden sei, das die Sicherheit der Fans, Spieler und aller Beteiligten garantiere.