Amnesty International kritisiert Lage der Bauarbeiter im Fussball-WM-Gastgeberland Katar

Von Ingo Krüger
20. November 2013

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International übt heftige Kritik an den Arbeits- und Wohnbedingungen ausländischer Arbeitskräfte in Katar. Der Gastgeber der Fußball-WM 2022 missachte systematisch Rechte von Arbeitsmigranten. Viele würden monatelang kein Gehalt bekommen, müssten in Massenunterkünften ohne Strom vegetieren. Zudem seien die Hygienebedingungen für die vor allem aus armen Ländern Südostasiens stammenden Arbeiter katastrophal.

Betroffen seien nicht nur Stadion-Baustellen, sondern auch Hotels, Bahnstrecken und Straßen. Britische Medien hatten Ende September berichtet, dass 44 nepalesische Gastarbeiter in nur zwei Monaten wegen Herzinfarkts oder Arbeitsunfällen in Katar gestorben seien.

Der Fußballweltverband FIFA wollte bisher keine Verantwortung für die Lage in dem Emirat übernehmen. Dafür seien die Regierung und die Baufirmen zuständig. Man stehe aber in einem ständigen Meinungsaustausch, so die FIFA. Menschenrechte und internationale Normen und Werte seien einzuhalten.