Gerichte in Brasilien streiten um Wiedereröffnung des Maracanã-Stadions in Rio

Von Ingo Krüger
31. Mai 2013

Chaos in Brasilien: Die Bauarbeiten an den WM-Stadien für 2014 stehen schon seit langem in der Kritik. Der Weltfußballverband FIFA moniert, dass sie zu lange dauern und zu teuer sind.

Nun gab es die nächste Posse. Erst untersagte ein Gericht das Spiel zwischen den Gastgebern und England im weltberühmten Maracanã-Stadion von Rio de Janeiro, dann erlaubte ein anderes Gericht wenige Stunden später die Austragung.

Wegen Sicherheitsbedenken sollte das erste Spiel nach der Renovierung ausfallen. Herumliegendes Baumaterial und Steine sowie lockere Bodenplatten seien zu gefährlich und könnten die Zuschauer gefährden. Bei möglichen Ausschreitungen, so das Gericht, könnten sie als Wurfgeschosse dienen.

Dies wollte die Regierung des Bundesstaates Rio de Janeiro nicht akzeptieren und erhielt vor einem anderen Gericht Recht bekommen. Eine Inspektion vor Ort habe ergeben, dass alle Sicherheitsvorschriften erfüllt seien. Der entsprechende Polizeibericht, so die Richter, sei aufgrund eines "bürokratischen Fehlers" nicht fristgemäß abgegeben worden.

Nun kann das Testspiel für den in zwei Wochen beginnenden FIFA-Konföderationen-Pokal doch stattfinden.