Die "Hand Gottes" und viele Fouls führen Brasilien zum 3:1 gegen Elfenbeinküste

WM 2010: Brasilien gewinnt mit unschönem Spiel gegen die Mannschaft der Elfenbeinküste

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
21. Juni 2010

Luis Fabiano war wohl die umstrittendste Person dieses Abends. 7 Monate war es her, dass er sein letztes Tor schoss; im Spiel gegen die Elfenbeinküste am Sonntag, den 20. Juni, versenkte er den Ball gleich zwei Mal für Brasilien. Die Elfenbeinküste konnte sich eigentlich nur durch Superstar Drogba retten.

Der Spielverlauf

Alles in allem war es jedoch ein schockierendes Spiel. Schlechte Pässe und viele Aggressionen verdarben den Spielspaß, die unfairen Manöver auf beiden Seiten, die in den letzten Minuten fast zum Eklat führten, waren empörend.

Erste Halbzeit

Der Topstar der Ivorer, Drogba, war sichtlich nicht auf der Höhe. Erst zwei Wochen zuvor hatte er sich den Arm gebrochen, trat jedoch trotzdem an. In der 25. Minute dann versenkte Luis Fabiano sein erstes Tor in diesem Spiel via Rechtsschuss nach Vorlage von Kaká. Der aggressive Tiené hingegen kassiert die erste Gelbe Karte nach einem Vorfall mit Brasiliens Star Elano.

Zweite Halbzeit

5 Minuten nach Anpfiff der zweiten Halbzeit versenkt Luis Fabiano in der 50. Minute zum 2:0. Dies ist jedoch ein äußerst umstrittenes Tor, es wurde sogar darüber diskutiert, es im Nachhinein abzuerkennen. Kameraaufnahmen zeigen eindeutig ein doppeltes Handspiel von Fabiano. Dieser dementiert dies aber auch gegenüber dem Schiedsrichter, der scheinbar sehr unaufmerksam war und den Vorfall nicht mitbekam. Nach dem Spiel darauf angesprochen, heißt es dann von Seiten Fabianos, es sei die "Hand Gottes" gewesen.

In der 62. Minute dann kommt das 3:0. Elano bugsiert via Linksschuss den Ball ins Tor. Der Vorsprung der Brasilianer ist unaufholbar für die Ivorer.

Die Ivorer sind scheinbar enttäuscht und machen ihrem Ärger in unfairen Manövern Luft. Tioté tritt Elano so ungünstig, dass dieser den Platz verlassen muss und nicht mehr auftreten kann. Auch Michel Bastos musste einstecken, wofür Keita die Gelbe Karte erhielt.

Gegen Ende war dann trotz all der Aggressionen zwischenzeitlich auch schöner Fußball zu sehen. In der 79. Minute kann die Elfenbeinküste überraschenderweise noch ein Tor verzeichnen, und das durch den gesundheitlich angeschlagenen Drogba. Er bringt via Kopfball den Ball ins Tor.

In der 87. Minute droht das Spiel zu eskalieren. Nach zahlreichen Fouls pusht sich die Stimmung, die Spieler finden sich in Rudeln zusammen, Kaká erhält nach einem Punch gegen Keita die Gelb-Rote Karte - über deren Rechtmäßigkeit auch noch diskutiert wird. Insgesamt war es zwar ein punktereiches, aber kein schönes Spiel. Von Fairness keine Spur; schöner Fußball war nur selten zu sehen.