Fußball-EM: Polen Top, Ukraine Flop

Von Ingo Krüger
5. Juni 2012

Während in Polen bereits das Fußballfieber ausgebrochen ist, hält sich die Begeisterung in der Ukraine noch in Grenzen. So sind die Spiele der deutschen Mannschaft noch nicht ausverkauft. Auch die Schwarzmarktpreise bewegen sich im erschwinglichen Bereich. Anders dagegen die Situation im zentral gelegenen Polen. Dort kosten Tickets einen dreistelligen Betrag.

Für die Abneigung zahlreicher deutscher Fußballfans gegen die Ukraine gibt es zahlreiche Gründe. Der Spielort Charkiw (13. Juni gegen die Niederlande) an der Grenze zu Russland ist nicht gut zu erreichen. Ein Flug von Düsseldorf dorthin dauert fast elf Stunden. Direktflüge aus Deutschland gibt es gar nicht.

Auch die Meldungen von 400.000 HIV-Infizierten, Tötungen von Straßenhunden sowie der Fall Julija Tymoschenko haben viele Deutsche abgeschreckt. Doch auch die Einheimischen sind noch nicht vom Fußballfieber erfasst. In Donezk werden Karten für den Klassiker zwischen Frankreich und England zu Schleuderpreisen angeboten. Experten rechnen damit, dass die Preise bis zum Spiel am 11. Juni noch weiter heruntergehen werden.