Günter Netzer kritisiert mangelnde Unterstützung für schwächere Bundesligisten

Von Melanie Ruch
28. Mai 2013

Der ehemalige Fussballprofi Günter Netzer sieht die Übermacht der beiden Bundesliga-Finalisten Borussia Dortmund und Bayern München gegenüber anderen Vereinen nicht nur in deren guten Spieltaktiken, sondern vor allem auch in der mangelnden Unterstützung für schwächere Vereine wie dem VfB Stuttgart, dem Hamburger SV oder Eintracht Frankfurt. Das liege daran, dass sich die großen Unternehmen in deren Städten einfach nicht für Fussball begeistern können, so Netzer in einem Interview mit dem "Berliner Tagesspiegel".

Die Verantwortlichen der Klubs müssten sich bemühen den Abstand zu den beiden Finalisten nicht zu groß werden zu lassen. Aber das werde zunehmend schwerer, da sich niemand gerne einem schwachen Verein anschließt, so der Experte. Netzer sieht aber auch das Engagement von reichen Privatinvestoren kritisch.

Es sei definitiv zu viel Geld beim Fussball involviert. Das sei nicht nur moralisch verwerflich, sondern auch gefährlich, vor allem wenn die Investoren irgendwann das Interesse am Fussball verlieren, so Netzer mit Hinblick auf Chelseas Financier Roman Abramowitsch.