Erstligavereine verzeichen Rekordumsatz - Dritte Liga bleibt Sorgenkind

Die Zuschauerstärkste Fußballliga der Welt übersprang erstmals die Marke von zwei Miliarden Euro

Von Alexander Kirschbaum
24. Januar 2013

Die Fußball-Bundesliga hat ihren Höhenflug auch in der Saison 2011/2012 fortgesetzt. Insgesamt steigerten die 18 Erstligavereine ihren Umsatz im Vergleich zur Vorsaison um 7,2 Prozent auf 2,081 Milliarden Euro, ein neuer Rekord.

55 Millionen Euro für die Erstligaclubs

Die Zuschauerstärkste Fußballliga der Welt übersprang erstmals die Marke von zwei Miliarden Euro. Werbung (553 Millionen Euro), mediale Verwertung (546) und Ticketverkäufe(440) sind dabei die Haupteinnahmequellen der Vereine. Nach Abzug der Steuern blieb den Erstligaclubs ein Gewinn von 55 Millionen Euro.

Investitionen in den Nachwuchs

Im internationalen Vergleich zeigt sich eine bemerkenswerte Entwicklung bei den Personalkosten. Diese waren in der Saison 2011/2012 rückläufig, in Deutschland gaben die Erstligavereine nur 37,8 Prozent ihres Geldes für Personal aus. Die europäische Quote liegt mit 64 Prozent deutlich darüber.

Dafür messen die Vereine der ersten und zweiten Liga der Jugend immer mehr Bedeutung bei. In die Förderung der Nachwuchsleistungszentren flossen mehr als 100 Millionen Euro.

Umsatzsteigerung auch in der zweiten Liga

Auch die zweite Liga konnte ihren Umsatz steigern, um 7,4 Prozent auf 384,4 Millionen Euro. Nicht so rosig sieht die Situation hingegen in der dritten Profiliga aus. Dort kämpfen viele Vereine um das finanzielle Überleben, die Deutsche Fußball-Liga (DFL) will das Modell Dritte Liga daher bald auf den Prüfstand stellen und tragfähigere Konzepte für deren Fortbestand entwickeln.