Kamera oder Chip im Ball? - Fußball-Bundesliga stimmt über Torlinientechnologie ab

Von Ingo Krüger
24. März 2014

Tor oder nicht Tor? Darüber entschied in der Fußball-Bundesliga bislang der Schiedsrichter. Nun treffen sich in Frankfurt am Main die Vertreter der 36 Klubs der höchsten deutschen Spielklassen, um über die Einführung einer Torlinientechnologie abzustimmen. Die Meinung unter den in der Deutschen Fußball Liga (DFL) organisierten Vereinen ist jedoch noch gespalten.

Bundesliga und 2. Liga führen jeweils eine eigene Wahl durch. Es ist jeweils eine Zweidrittel-Mehrheit erforderlich, die im Unterhaus nach einer aktuellen Umfrage jedoch nicht gegeben ist. Dort wollen angeblich acht Klubs gegen eine Torlinientechnik stimmen.

Bisher sind vier Systeme von der FIFA lizensiert

Sollte sich die DFL für einen elektronischen Torrichter aussprechen, würde er nicht vor Mitte 2015 zum Einsatz kommen. Es müsste vorher geklärt werden, ob es eine Torkamera oder den Chip im Ball geben soll. Der Fußballweltverband FIFA hat bislang vier Systeme lizenziert, darunter GoalControl, das bei der WM verwendet wird. Die englische Premier League nutzt das aus dem Tennis bekannte sogenannte "Hawk-Eye"-Kamerasystem. Pro Stadion entstehen dabei Kosten von mehreren hunderttausend Euro.

Die Schiedsrichter in den deutschen Profiligen haben sich für eine Torlinientechnologie ausgesprochen. Dies würde einen enormen Druck von den Unparteiischen nehmen, erklärte der Vorsitzende der DFB-Schiedsrichter-Kommission Herbert Fandel.