Wanderung auf den Harzer Brocken ist kein Spaziergang

Alleine im letzten Winter hatten Rettungskräfte 20 Einsätze, weil Menschen sich in Gefahr brachten

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
23. Juni 2010

Der 1142 Meter hohe Brocken im Harz wird von vielen Wanderern oftmals als kleiner Spaziergang angesehen und somit unterschätzt. Denn auch im Sommer ist der Anstieg wegen des langen Weges nicht einfach, wie die Bergwacht auch immer wieder die Touristen und Wanderer warnt.

Viele Leute sind unerfahren, haben die falsche Ausrüstung und überschätzen auch ihre Ausdauer und Kraft, so dass sie nicht nur sich selber, sondern auch die Rettungskräfte immer wieder in Gefahr bringen. Besonders im Winter geschieht dies sehr oft, so hatten die Rettungskräfte im letzten Winter 20 Einsätze, ein Jahr zuvor sind es 50 gewesen. Bei drei Menschen kam jede Hilfe zu spät, aber viele wurden auch verletzt oder hatten sich verirrt.

Bei einem Einsatz mussten die Retter bei einem Meter Schneehöhe und einer Windgeschwindigkeit von über hundert Stundenkilometern zwei junge Menschen retten, die keinerlei Ausrüstung dabei hatten und unerfahren waren. Bei der Bergwacht am Brocken sind insgesamt 40 Helfer im Einsatz, davon die Hälfte regelmäßig am und oder auf dem Gipfel. Die Zuständigkeit liegt beim DRK-Kreisverband Wernigerode in Sachsen-Anhalt.