Der Ironman - die Auszeichnung für Hartgesottene: Überblick und Trainingstipps

Beim Ironman handelt es sich um einen Wettbewerb im Bereich des Triathlons. Veranstaltet wird dieser von der World Triathlon Coporation; dabei weist dieses Event die längste Strecke unter den Wettkämpfen auf. Strebt man kürzere Distanzen an, steht auch der Halfironman zur Auswahl. Lesen Sie alles Wissenswerte über den Ironman, und holen Sie sich wertvolle Trainingstipps.

Von Kathrin Schramm

Ganz einfach: Die Definition "Ironman" bezeichnet schlicht und ergreifend die Distanz einer Veranstaltung. Die Ironman-Distanz beträgt

Die Laufstrecke entspricht dabei der klassischen Marathondistanz. Eine weitere offizielle Strecke ist die Olympische Distanz. Hier werden

  • 1.500 Meter geschwommen
  • 40 km Rad gefahren und
  • 10 km gelaufen.

Übertragungen im Fernsehen decken meist entweder die Ironman- oder die Olympische Distanz ab. Volks- und Jedermann-Triathlons dagegen fallen meist wesentlich kürzer aus.

Gute Laufschuhe sind für den Ironman besonders wichtig

Schwimmstrecke beim Ironman

Dass die Ironman Distanz kein Kinderspiel ist, das dürfte schon beim Betrachten der Schwimmstrecke klar sein. Die wenigsten Menschen sind überhaupt in der Lage, eine solche Distanz schwimmend zu bewältigen.

Wer also beim Ironman starten möchte, der muss allein schon ein sehr guter und erfahrener Schwimmer sein. Die Elite bewältigt die Strecke in unter einer Stunde.

Radstrecke beim Ironman

180 km mit dem Rad fahren sich ebenfalls nicht von allein. Die Spitzenwerte in der Durchschnittsgeschwindigkeit lassen sich hier durchaus mit denen der Tour de France vergleichen.

Selbst Hobby-Triathleten fahren bereits einen Schnitt von über 30 km/h und sitzen damit meist über sechs Stunden im Sattel. Dass sich nach einer solchen Anstrengung nicht noch mal eben schnell und ohne Weiteres ein Marathon aus dem Ärmel schütteln lässt, ist offensichtlich.

Zeitlimits aus gesundheitlichen Gründen

Doch nicht nur die Distanz ist beim Ironman eine Herausforderung: Die einzelnen Strecken sind zusätzlich mit Zeitlimits versehen. Wer nicht schnell genug schwimmt oder radelt, der wird - meist zum Schutz der eigenen Gesundheit - vom Veranstalter aus dem Rennen genommen.

Ironman-Training: nachhaltige Vorbereitung

Wer bei einer Ironman-Veranstaltung starten möchte, der hat sich Großes vorgenommen, schließlich handelt es sich um ein Pensum, für das der durchschnittliche menschliche Körper garantiert nicht prädestiniert ist.

  • Junger Radfahrer mit Helm auf Straße

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  • Unterleibe, Beine und Startnummern von Marathonläufern auf der Straße bei Sonne

    © Ralf Herschbach - www.fotolia.de

  • Schwimmer bei Kraulen im Schwimmbad mit goldener Badekappe, Gesicht im Wasser, linker Arm oben

    © Gordon Bussiek - www.fotolia.de

Statistiken zum Ironman

Schaut man sich einmal die Meldestatistiken der größten Ironman Veranstaltungen an, so wird schnell deutlich, dass etwa 1/4 bis 1/3 der vorangemeldeten Teilnehmer am Wettkampftag gar nicht an den Start gehen. Dies liegt nicht etwa an ihrer Faulheit, sondern schlicht und ergreifend daran, dass sie verletzungsbedingt ausfallen. Diese Statistik zeigt, wie wichtig nicht nur ein effizientes, sondern auch ein nachhaltiges Training ist.

Denn jedes noch so harte und konsequente Training ist am Ende sinnlos, wenn es dazu führt, dass der Körper überlastet wird. Ein überlasteter Körper ist anfällig für Verletzungen.

Ausfälle durch Überlastungserscheinungen

Beim Triathlon bestehen diese nicht in erster Linie aus Knochenbrüchen bei Radunfällen, wie man vielleicht denken möchte, sondern in Überlastungserscheinungen.

Effizientes Training

Alle diese Verletzungen zeigen, dass das Training falsch war, weil es zu hart war. Ein nachhaltiges und effizientes Training ist also auch darauf ausgelegt, den Körper zu schonen. Jeder Athlet sollte vernünftig mit den körpereigenen Ressourcen umgehen. Verletzungen sollten erst gar nicht entstehen, und wenn sie doch einmal auftreten, dann sollten sie gut und lange auskuriert werden.

Effizientes Training: Es gilt, seinen Körper zu schonen und mögliche Verletzungen gut und lange auszukurieren.

Wer in den Schmerz hinein läuft oder Rad fährt, der riskiert schnell chronische Erkrankungen und irreversible Schäden. Zumindest der Freizeitsportler sollte die Wahl haben, sein Training also auf seinen Körper abzustimmen.

Zeitaufwand

Das Ironman Training ist extrem zeitintensiv. Die meiste Zeit benötigt das Radtraining. Denn eine Stunde im Schwimmbecken kann mit einer Stunde auf dem Rad nicht im geringsten verglichen werden.

Eine Daumenregel für Hobbyathleten - so man in diesem Bereich überhaupt noch vom Hobbyathleten sprechen kann - besagt, dass in der Wettkampfvorbereitung die komplette Wettkampfdistanz mindestens 2x pro Woche absolviert werden sollte. Wer dies über Wochen und Monate verletzungsfrei durchhält, der hat sich nach dem Wettkampf seinen Titel als Iron Man wirklich verdient.

Stilverbesserung

Nicht nur sinnvoll, sondern geradezu unerlässlich ist beim Triathlontraining auch der Anteil des Trainings, das der Stilverbesserung gilt. Stilistische Fehler in jeder der drei Sporarten wirken sich bei der hohen Trainingsintensität äußerst negativ auf den Körper aus. Fehlbelastungen und Haltungsschäden kann der Mensch bei wenig Trainingsaufwand und großen Ruhephasen mit seinen Selbstheilungskräften kompensieren.

Beim aufwändigen und intensiven Triathlontraining jedoch sollte jede Bewegung sitzen. Daher sollte jeder Triathlet regelmäßig in Trainings zur Stilkontrolle investieren und hin und wieder auch dementsprechende Schulungen machen.