Leichtathletik-WM: US-Läufer Symmonds widmet Silbermedaille Homosexuellen

Von Ingo Krüger
15. August 2013

Erstmals hat ein Teilnehmer der Leichtathletik-WM in Moskau öffentlich Kritik an den russischen Gesetzen gegen Homosexuelle geäußert. Der US-amerikanische Silbermedaillengewinner über 800 Meter, Nick Symmonds, widmete seinen Erfolg allen Schwulen und Lesben.

Der 29-Jährige erklärte gegenüber Medienvertretern, dass alle Menschen dieselben Rechte verdienten, unabhängig davon, ob sie schwul, hetero, schwarz oder weiß seien. Symmonds teilte mit, zwar Russland zu respektieren, mit den Regeln in dem Land jedoch nicht einverstanden zu sein.

In Russland ist seit Juni die Verbreitung von Informationen über Homosexualität an Minderjährige strafbar. Das von Staatspräsident Wladimir Putin unterzeichnete Gesetz hatte viel Kritik hervorgerufen. Es wurden sogar Stimmen laut, die einen Boykott der Olympischen Winterspiele in Sotschi 2014 forderten.