Klettersteige in den Alpen - vier neue Routen für Einsteiger, Familien und Könner

Hier kommen erfahrene Kletterprofis oder sportliche Familien mit Kletterambitionen voll auf ihre Kosten

Von Dörte Rösler
23. Juli 2015

Die Alpen sind berühmt für ihre großartigen Klettersteige. Vier neue Routen bieten Kraxel-Spaß für Anfänger, Könner und Genießer. Von einfach bis anspruchsvoll.

Schützensteig am Kleinen Jenner - für Neulinge

Sie kennen den Jenner bereits vom Wintersport? Dann dürfen Sie sich im Sommer entspannen: der neu eröffnete Schützensteig ist mit dem Schwierigkeitsgrad A/B sehr anfängerfreundlich. Von der Bergstation der Gondelbahn wandern Sie eine halbe Stunde bis zum Einstieg.

Zwischen straff gespannten Drahtseilen und kurzen Felsstufen gibt es eigentlich nur ein nennenswertes Hindernis: Die Engstelle "Da Wampenschreck" erlaubt nur normalgewichtigen Kletterern den Durchlass. Bereits ein großer Rucksack will kunstvoll durch die schmale Stelle manövriert werden. Inklusive "Flying Fox" und Hängebrücke dauert die Tour 2, bis 2,5 Stunden.

Tipp: auf dem Gipfel des Jenner belohnt ein beeindruckender Ausblick auf den Königssee von den Strapazen.

Kitzbüheler Horn - für sportliche Familien

Sie wollen es etwas ambitionierter angehen? Mit dem Klettersteig am Kitzbüheler Horn bieten die Alpen seit dem Sommer 2015 eine beeindruckende Route für sportliche Familien. Die meisten Passagen haben einen Schwierigkeitsgrad C, zwischendurch gibt es aber auch kurze Etappen mit C/D. Da die Strecke weitgehend am Nordrücken des Kitzbüheler Horns verläuft, sind grandiose Ausblicke garantiert: über das im Talkessel liegende St. Johann bis zum Wilden Kaiser. Kletterdauer: rund 2,5 Stunden.

Rosina-Klettersteig am Dachstein - für Anspruchsvolle

Der 2014 eröffnete Rosina-Klettersteig gilt als bester Steig in der Region. Und das will was heißen, neben drei Klettersteigen in der Silberkar gibt es im Umkreis von Ramsau 18 attraktive weitere Strecken für Kraxler. Mit einem Schwierigkeitsgrad D haben nun auch Könner eine spannende Herausforderung.

Der Einstieg erfolgt direkt am Klammweg, über eine wacklige Seilbrücke geht es zu einer fast senkrechten Felswand. Was auf den ersten Blick wie eine kaum zu bewältigende Tour aussieht, lässt sich dank straff gespannter Seile und guter Tritte jedoch in zwei Stunden bewältigen - wenn die Kondition stimmt.

Klettersteig am Reintaler See - für echte Könner

Es reicht noch nicht? Seit dem Sommer 2014 können Sportskanonen sich am Klettersteig am Reintaler See beweisen. Während unten das beschauliche Inntal liegt, führt der Klettersteig in luftiger Höhe an glatten Felsen entlang. Wer nicht schwindelfrei ist, sollte einen gemütlicheren Kurs wählen. Auch die Armmuskulatur sollte gut ausgeprägt sein, denn die 2,5 bis 3 Stunden dauernde Kraxelei kostet Kraft. Schwierigkeitsgrad C/D, in einzelnen Passagen D.