Sportklettern kann bei Jugendlichen bleibende Gelenkschäden verursachen

Von Frank Hertel
11. November 2011

Vor kurzem ging im österreichischen Brixen das "International Mountain Summit" zuende. Dort traf man sich unter anderem, um über den Einfluss des Klettersports auf die Gesundheit von Jugendlichen zu sprechen.

Die Brixener Ärztin Dr. Gertraud Gisser sprach davon, dass der Klettersport für Kinder und Jugendliche ideal sei, weil er sie emotional, motorisch und kognitiv fördere. Außerdem sei die Kletterlust eine evolutinär vorgegebene Konstante aller Menschen.

Der Innsbrucker Orthopäde, Thomas Hochholzer, pflichtete ihr bei, indem er sagte, dass bei Kindern und Jugendlichen auch das Körpergewicht ideal sei, um auf Bäume oder Felsen zu klettern, allerdings sei der Klettersport auch eine große Belastung für Finger und Hände. Während sich etwa die Sehnenscheidenentzündung bei Erwachsenen durch eine Ruhetherapie leicht behandeln lasse, käme es bei Jugendlichen immer häufiger zu sogenannten Wachstumsfugenverletzungen, die nicht mehr behandelbar seien und zu Deformationen der Gelenke führen können.