Lieber ganz sachte: Langsames Joggen gesünder als schnelles Tempo

Weniger als 3x pro Woche mit einem Tempo von 8 km/h zu joggen, ist für den Körper am gesündesten

Von Nicole Freialdenhoven
14. April 2015

Beim Joggen sollte man es lieber gemächlich angehen lassen um in den Genuss positiver Effekte zu kommen. Dies stellten Forscher des Frederiksberg Hospitals in Kopenhagen fest, die im Rahmen der Copenhagen City Heart Study die Daten von 1098 Joggern zwischen 20 und 86 Jahren und 413 Nichtjoggern verglichen. Das Durchschnittsalter der Studienteilnehmer lag bei 61 Jahren.

"Light"-Gruppe weist niedrigste Mortalitätsraten auf

Die Jogger wurden für die Studie in drei Gruppen eingeteilt:

  • Die "Light"-Gruppe joggte weniger als 3x pro Woche und weniger als 2,5 Stunden mit einem Tempo von etwa 8 km/h,
  • die "Anstrengend"-Gruppe lief mehr als 4x pro Woche bei mehr als 11 km/h und
  • die "moderate" Gruppe lag zwischen den beiden Extremen.

Dabei stellten die Forscher fest, dass die "Light"-Gruppe, die im gemächlichen Tempo nur 1 - 2,4 Stunden pro Woche unterwegs war, die niedrigsten Mortalitätsraten aufwies: Ihr Sterberisiko war um 78 Prozent niedriger als bei den Nichtjoggern.

Lieber ganz entspannt laufen

Schon die moderaten Läufer hatten einen Vorteil von nur noch 34 Prozent gegenüber den Nichtjoggern, während das Mortalitätsrisiko bei den eifrigsten Joggern sogar doppelt so hoch lag wie bei den Nichtjoggern. Extremes Training mit hohem Tempo scheint dem Körper also eher noch zu schaden als zu nutzen. Die Forscher empfehlen Joggern daher, erst gar nicht auf volle Leistung zu setzen und sich auspowern zu wollen, sondern lieber im gemächlichen Tempo ganz entspannt zu laufen.