Neuer Weltrekord: Hans Kammerlander bezwingt die sieben zweithöchsten Berge der Welt

Von Katja Seel
16. Januar 2012

Der italienische Extrembergsteiger Hans Kammerlander hat einen neuen Weltrekord aufgestellt: Als erster Mensch überhaupt erstieg der Südtiroler in einer sich über alle Kontinente erstreckenden Tour die sogenannten "Seven Second Summits", die sieben zweithöchsten Gipfel weltweit. Sie gelten als noch schwieriger zu bewältigen als die höchsten Gipfel der sieben Erdteile.

2001 begann Kammerlander die Serie in Pakistan mit der Besteigung des berühmten K2, des zweithöchsten Gipfels Asiens. Innerhalb der letzten drei Jahre folgten dann der chilenische Ojos del Salado, 6.893 Meter hoch, der kenianische Mount Kenia, 5.199 Meter, der 5.959 Meter hohe Mount Logan im nordamerikanischen Alaska, der im europäischen Teil Russlands gelegene Dychtau, 5.204 Meter, sowie der in Indonesien liegende Puncak Trikora, 4.730 Meter und als Abschluss der 4.852 Meter hohe Mount Tyree in der Antarktis.

Letzteren Gipfel erreichte Kammerlander am 3. Januar diesen Jahres in Begleitung der Österreicher Robert Miller und Christian Stangl. Zuletzt war der Berg vor 15 Jahren bezwungen worden. Der Manager des 55jährigen Kammerlander gab auf dessen Webseite bekannt, der Bergsteiger befinde sich in guter Verfassung. Ende Januar wolle er nach Hause zurückkehren.

Dem Italiener war 1984 gemeinsam mit seinem Landsmann Reinhold Messner die erste Doppelüberschreitung von zwei Achttausender-Gipfeln des in der südasiatischen Krisenregion Kaschmir gelegenen Karakorum-Gebirges geglückt. Zwölf Jahre später stellte er am höchsten Gipfel der Welt, dem Mount Everest, einen Schnelligkeitsrekord auf: In nur 17 Stunden gelang es ihm, vom Basislager ausgehend den Gipfel zu erreichen.

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