Auch auf einer Berghütte gibt es Verhaltensregeln

Eine Berghütte bietet Zuflucht für Wanderer in den Bergen, doch Rücksicht wird großgeschrieben

Von Melanie Ruch
18. Mai 2011

Wer in den Alpen auf große Wandertour geht, hat meist nur eine Übernachtungsmöglichkeit und das ist eine Berghütte. Da man aber oft nicht der einzige Wanderer dort ist, kann sich so eine Berghütte gegen Abend schonmal richtig füllen und dann ist es wichtig, dass sich jeder an ganz bestimmte Regeln hält, damit der Aufenthalt für alle so angenehm wie möglich wird, weiß Hans-Peter Gallenberger, Wirt der Brunnsteinhütte im Karwendelgebirge.

Ruhezeiten und Reiseproviant

Am wichtigsten sei es, dass jeder die Ruhezeiten einhalte. In den meisten Berghütten gilt ab 22 Uhr Nachtruhe. Wer morgens schon früh auf den Beinen ist, um seine Wanderung fortzusetzen, sollte seine Sachen am besten schon am Vorabend zusammenpacken, um die anderen Gäste am Morgen nicht aufzuwecken.

Generell gibt es auf den Berghütten zwar Essen und Trinken, aber selbstmitgebrachte Nahrungsmittel sind vor allem bei großem Andrang sehr willkommen. Nur auf selbstmitgebrachten Alkohol kann Gallenberger als Hüttenwirt gerne verzichten, da diese Gäste meist einen über den Durst trinken und dann gerne mal den Verhaltenskodex über Bord werfen. Vor die Türe setzen darf er nämlich niemanden.

Tiere ja, aber sauber!

Genau wie alle menschlichen Gäste ihre Wanderstiefel vor dem Betreten der Hütte ausziehen müssen, sollten auch die tierischen Begleiter ihr nasses Fell getrocknet bekommen, so Gallenberger weiter, da nasses Hundefell meist einen unangenehmen Geruch verbreitet und nasse Fußböden und Möbel nicht gerade zur Gemütlichkeit beitragen. Ansonsten sind Hunde eigentlich auf allen Berghütten gern gesehene Gäste.

Wer auf einer Berghütte einen Mülleimer sucht, der sucht meist vergeblich, denn eine weitere Hüttenregel besagt, dass man den eigenen Müll immer wieder mit ins Tal nehmen muss. Der Grund: im Gebirge gibt es keine Seilbahn und so müssen auch die Wirte ihren Müll immer zu Fuß im Tal entsorgen. Da wäre die Müllentsorgung für alle Gäste einfach zuviel.