Tennisschuhe - Unterschiede zu anderen Sportschuhen und Anforderungen bezüglich des Bodenbelags

Tennisschuhe gehören zur Ausrüstung im Tennissport. Ihr besonderes Merkmal ist die Sohle, die sich je nach Beschaffenheit für unterschiedliche Bodenbeläge eignet. Die Sohle am Tennisschuh muss griffig sein, um ein Wegrutschen zu vermeiden, aber dennoch ausreichend elastisch, damit der Fuß beweglich bleibt. Lesen Sie über die Merkmale und Besonderheiten von Tennisschuhen.

Von Kai Zielke

Tennisschuhe - Generelle Merkmale

Tennis ist ein sehr anspruchsvoller Sport, der dem Tennisspieler Kraft, Reaktionsvermögen, Schnelligkeit und Präzision abverlangt. Durch die ruckartigen und kurzfristigen Wechsel im Bewegungsablauf werden die Gelenke besonders strapaziert. Dies betrifft insbesondere die Fußgelenke.

Der Tennisschuh muss daher ein besonders stabiler Schuh sein, der dem Fuß ausreichenden Halt gibt und ein Umknicken im Knöchelgelenk möglichst verhindert.

Trotzdem sollte er eine gewisse Leichtigkeit und Elastizität aufweisen, damit der Spieler beweglich bleibt. Eine entsprechende Dämpfung sorgt für die Entlastung aller Gelenke. Entsprechend des jeweiligen Untergrundes benötigt die Sohle eine besondere Beschaffenheit.

Was die Materialien des Schuhs angeht, wird heute in vielen Fällen synthetisches Leder oder Mesh verwendet. Nach welchen Kriterien man die Tennisschuhe auswählt, kann ganz unterschiedlich sein - ein bequemer Sitz und eine ausreichende Stütze des Fußes eignet sich beispielsweise für diejenigen, die den Schuh zum häufigen Training tragen, während weniger Gewicht für Spieler wichtig, die die Schuhe etwa zum Turnier tragen.

Anforderungen für den Einsatz in der Tennishalle

Die Außensohle soll griffig sein, muss aber ein gewolltes Rutschen auf dem Untergrund zulassen. In der Tennishalle ist der Platz mit einem Velourteppich ausgelegt. Dieser ist besonders stumpf, um das Verletzungsrisiko zu minimieren.

Tennishallenschuhe besitzen daher ein glattes Profil, das sich nicht im Teppichboden verhaken kann. Der Spieler kann in die Bewegung hineinrutschen. Gelenk- und Bänderverletzungen werden vermieden.

Die erforderliche Griffigkeit gibt das spezielle Gummimaterial. Es muss hallentauglich sein, darf also keine schwarzen Striemen hinterlassen. In der Regel ist es nicht gefärbt.

Anforderungen für den Einsatz auf Asche- und Sandplätzen

Tennisspielerin steht am Netz und spielt einen Vorhand-Volley auf Sandplatz
Tennisspielerin steht am Netz und spielt einen Vorhand-Volley auf Sandplatz

Anders sieht es auf Asche- und Sandplätzen sowie auf Granulat aus. Die Sohle muss griffig sein, darf den Sandplatz aber nicht zerstören. In einem zu groben Profil könnte Granulat hängen bleiben und zu ungewolltem Wegrutschen führen.

Sohlen für Asche, Sand oder Granulat besitzen eine Fischgratsohle. Zusätzlich kann der Schuh besondere Verstärkungen für den Fußbereich aufweisen.

Anforderungen für den Einsatz auf Hartplätzen und Gras

Wer auf dem Hartplatz oder auf Gras trainiert, benötigt Tennisschuhe mit mittelmäßig bis stark profilierten Sohlen. Sie bieten die notwendige Griffigkeit, lassen aber eine ausreichende Beweglichkeit, insbesondere bei plötzlichen Bewegungsänderungen und beim Abstoppen zu.

Das Obermaterial sollte atmungsaktiv und strapazierfähig sein. Ein gutes Innenfutter verbessert die Stabilität. Die Leisten des Tennisschuhs sind leicht gewölbt. In die Mittelsohle ist eine Stabilitätsplatte eingelassen, um dem Fußgewölbe Halt zu geben.

Je nach individuellen anatomischen Gegebenheiten des Sportlers und nach Platzbeschaffenheit besitzt der Tennisschuh unterschiedlich starke Dämpfungseigenschaften.

Tennisspielerin holt zum Vorhandschlag auf blauem Hartplatz aus
Tennisspielerin holt zum Vorhandschlag auf blauem Hartplatz aus

Hinweise zur Dämpfung

Wie bereits zu Beginn erwähnt, ist eine gute Dämpfung bei einem Tennisschuh sehr wichtig. Sowohl im Bereich des Fußballens als auch im Bereich der Ferse sollte der Fuß hier gut geschützt sein.

Durch die richtige Dämpfung kann die Belastung aufgefangen und reduziert weitergeleitet werden. Gelenke und Bänder werden dadurch weniger belastet.

Der Tennisschuh gibt seinem Träger im Idealfall das Gefühl, barfuß zu laufen und dabei trotzdem einen stabilen Halt zu haben. Bei vielen Modellen findet man diese Eigenschaften als Rebounce Effekt zusammengefasst - Aufprallenergie wird in Bewegungsenergie umgewandelt.

Junger Mann im Sportoutfit sitzt auf Tennisplatz und dehnt sich vor dem Tennisspiel
Junger Mann im Sportoutfit sitzt auf Tennisplatz und dehnt sich vor dem Tennisspiel

In Sachen Material und Pflege

Geht es um die Auswahl des Materials, gelten Lederschuhe als klassisch und am bequemsten. Hierbei stellt Känguruleder die exklusivste Wahl dar; doch in der Regel wird zum wichen und haltbareren Kalbsleder gegriffen.

Alternativ greift man zu Schuhen mit Kunststoffoberfläche. Sie sind dünner und leichter als Lederschuhe und daher auch immer beliebter.

Was die Pflege angeht, sollten die Tennisschuhe nach der Verwendung stets gereinigt und bei Bedarf zum Trocknen mit Zeitung ausgestopft werden. Eine besondere Pflege wird bei Lederschuhen notwendig; Lederfett bietet in diesem Zusammenhang gute Dienste. Wichtig ist auch, die Sohle mithilfe einer weichen Bürste von Erd- und Rasenresten zu befreien.