Wirkungsweise und Kritik: Kinesio-Tapes stark im Kommen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
12. September 2012

Immer häufiger sieht man Sportler mit merkwürdigen Klebestreifen auf dem Körper - Pflasterähnliche Sreifen, die beispielsweise die Schulter, den Rücken, Arme und Beine zieren. Die Rede ist von Kinesio-Tapes, die Schmerzen lindern und Beschwerden vorbeugen sollen.

Der Entwickler des Tapes, der Japaner Kenzo Kase, hatte nach einer Möglichkeit gesucht, Muskeln und Gelenke zu unterstützen, ohne dabei die Beweglichkeit einzuschränken. Die Streifen bleiben dabei meist mehrere Tage auf der Haut kleben. Durch Anlegen des Tapes soll die oberste Hautschicht von der darunter liegenden Schicht abgehoben und somit die Durchblutung verbessert werden. Auf diese Weise soll das Verletzungsrisiko vermindert und die Leistungsfähigkeit verbessert werden.

Sportmediziner kritisieren die Kinesio-Tapes zum Teil, denn die Wirkungsweise sei wissenschaftlich nicht ausreichend belegt worden. Die Tapes könnten viele Sportler mit Verletzungen zum Weitertrainieren bringen, was die Beschwerden im Endeffekt nur verschlimmern würde.